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Eine Trainingsweisheit besagt: Gibt man zehn verschiedenen Läufern dasselbe Trainingsprogramm, erhält man zehn verschiedene Resultate. Dank der genetischen Vielfalt verlangt das individuelle Läuferbedürfnis individuelle Trainingsbehandlung. Wenn man zehn verschiedenen Läufern dasselbe Trainingsprogramm auferlegt, werden einige das Programm ohne Verletzungen überstehen,…
Eine Forschergruppe der Universität Kapstadt behauptet: Ja, das Risiko für Sehnen- und Bänderverletzungen werden von genetischen Faktoren beeinflusst. Beispielsweise kamen die Forscher unter der Leitung von Prof. Malcolm Collins zur Erkenntnis, dass Menschen mit einer bestimmten genetischen Variation Gene „COL5A1“ um 58% weniger an Beschwerden mit der Achillessehne leiden als andere Menschen. Andere genetische Variationen verlinkten sie direkt mit dem erhöhten Risiko an Kniebeschwerden oder dem Karpal-Tunnel-Syndrom zu leiden. Die südafrikanischen Wissenschaftler erklärten diese Erkenntnisse in der Studie, welche im „British Journal of Sports Medicine“ veröffentlicht wurde, damit, dass gewisse genetische Ausprägungen die Struktur der Kollagenfasern beeinflussen, die wiederum das Grundgerüst von Sehnen, Bändern und Bindegewebsstrukturen darstellen.
Sprich: Menschen mit ähnlichen genetischen Voraussetzungen agieren mit ähnlicher Verletzungshäufigkeit, das heißt Verletzungsanfälligkeit ist vererbbar. Die negative Komponente dieser Erkenntnisse ist jene, dass es offensichtlich vorbestimmt ist, wie verletzungsanfällig ein Sportler ist und er selbst im täglichen Training maximal einen geringen Einfluss auf die Verletzungsanfälligkeit seines Körpers hat. Im Umkehrschluss heißt das jedoch nicht, dass Menschen mit guten genetischen Voraussetzungen bei Überbelastungen und Übertreibungen etwa unzerstörbar sind. Experten kritisieren an diesen Erkenntnissen die rein theoretische Herangehensweise und das Ausschließen praktischer Einflussfaktoren.