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Zwölf Jahre ist es her, als zuletzt ein europäischer Verband eine Medaille bei einer Halbmarathon-WM der Frauen bejubeln durfte. Damals triumphierte die für die Niederlande startende Lornah Kiplagat. Diese lange Zeit ist seit Samstag zu Ende: Melat Yisak Kejeta wuchs…
Zwölf Jahre ist es her, als zuletzt ein europäischer Verband eine Medaille bei einer Halbmarathon-WM der Frauen bejubeln durfte. Damals triumphierte die für die Niederlande startende Lornah Kiplagat. Diese lange Zeit ist seit Samstag zu Ende: Melat Yisak Kejeta wuchs in einem pfeilschnellen und hochspannenden Rennen mit einem besonderen Finale, das durch einen Sturz der Weltrekordhalterin eröffnet wurde, über sich hinaus und gewann in einer Zeit von 1:05:18 Stunden unerwartet die Silbermedaille. Die 28-Jährige schaffte gleich auf zweifacher Ebene eine Sensation. Gemeinsam mit ihren Landsfrauen Laura Hottenrott und Rabea Schöneborn gewann sie für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) die Bronzemedaille hinter den überlegenen ostafrikanischen Läuferhochburgen Äthiopien und Kenia. Das hatte sich, auch durch die Präsenz der dieses Mal abwesenden, verlässlichen Medaillensammlerinnen aus Japan, seit 2005 nicht mehr gegeben, als Rumänien die Nationenwertung vor Russland gewann. In der Einzelwertung musste Kejeta übrigens nur der Kenianerin Peres Jepchirchir den Vortritt lassen, die in einer Zeit von 1:05:16 Stunden ihren eigenen Weltrekord für Frauen-Rennen verbesserte. Gerechnet habe sie mit so einem Ergebnis natürlich nicht, ließ Kejeta ausrichten. „Aber klar, ich wollte mein Bestes geben. Ich bin sehr glücklich und freue mich irrsinnig über diese Leistung.“ Bundestrainerin Katrin Dörre-Heinig betonte sofort: „Das ist eine Hausnummer und absolute Weltspitze.“ Dieser Begriff ist unüblich im deutschen Laufsport der letzten Jahre. Weswegen die „FAZ“ berechtigterweise von einer „Sternstunde für die deutsche Leichtathletik“ sprach. Diese Silbermedaille, in Kombination mit dem gigantischen Leistungssprung, waren tatsächlich ein Schocker, wie der Amerikaner zu sagen pflegt.
Melat Kejeta stammt aus Äthiopien und lebt seit einigen Jahren in Deutschland. Im März 2019 wurde ihr die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen, wodurch sie bei nationalen Wettkämpfen als Deutsche an den Start gehen konnte. Ein Jahr später kam vom Leichtathletik-Weltverband (World Athletics), also rechtzeitig vor den intendierten Olympischen Spielen 2020, die Erlaubnis, für den DLV auch auf internationaler Bühne an den Start gehen zu dürfen. Was Patrick Sang, mit dem sie in Kaptagat die Vorbereitung auf den Berlin Marathon 2019 (2:23:57) absolviert hat, gemeint hat, als er ausrichten ließ, Kejeta habe das Potenzial für eine Marathonzeit unter 2:20 Stunden, zeigte sie in Gdynia. Mit einem fantastischen Auftritt, dessen Grundsteine sie im Sommer beim Trainingslager in St. Moritz legte, verbesserte sie ihre eigene persönliche Bestleistung um 3:23 Minuten und überholte damit die deutsche Rekordhalterin Uta Pippig, die 1995 eine Zeit von 1:07:58 Stunden erreicht hatte – um sage und schreibe zwei Minuten und 40 Sekunden. Wie gigantisch dieser Leistungssprung ist, demonstriert ein Blick in die ewige Bestenliste des europäischen Halbmarathons. Dort ist Kejeta nun drei Sekunden hinter Europarekordhalterin Sifan Hassan Zweite. Doch Hassan hatte 2018 in Kopenhagen männliche Tempomacher als Unterstützung dabei. Nicht untergehen darf übrigens, dass Kejeta praktisch beim Vorbeilaufen mit ihrer Zwischenzeit von 30:47 Stunden den deutschen Rekord im 10km-Straßenlauf von Irina Mikitenko um zehn Sekunden verbesserte. Also von jener Läuferin, die im deutschen Marathonsport die absolute Größe darstellt.
„Alles richtig gemacht!“
14 Jahre nachdem mit Constantina Dita, die in Gdynia als offizielle Botschafterin der Halbmarathon-WM auftrat, zuletzt eine in Europa geborene Europäerin bei einer Halbmarathon-WM eine Medaille geholt hatte, schien ein europäischer Medaillengewinn 2020 nach der Absage von Sifan Hassan ausgeschlossen. Der Sensationsauftritt von Kejeta, die die Bundestrainerin vor allem mit ihren Mut beeindruckte, stand auf keinem der Szenarien für die Medaillenausgabe. „Sie hat alles richtig gemacht!“, lobte Dörre-Heinig. Alles richtig gemacht hat auch Peres Jepchirchir, die sechs Wochen nach ihrem „Women’s Only“-Weltrekord von Prag das Rennen in Gdynia vom ersten Meter an perfekt im Griff hatte und mit einer Verbesserung dieser Leistung auf eine Zeit von 1:05:16 Stunden, in ihrem Fall kein persönlicher Bestwert, das Rennen deutlicher gewann, als der Zeitunterschied das verraten mag. „Mein Ziel war der Sieg. Ich habe nicht erwartet, dass es in Richtung Weltrekord gehen würde, aber das nehme ich gerne mit“, kommentierte die 27-Jährige, die bereits vor vier Jahren in Cardiff Weltmeisterin in dieser Disziplin war und mit dem Valencia Marathon im Dezember noch einem weiteren, großen Ziel im laufenden Kalenderjahr nachjagt. Kenianische Mehrfach-Halbmarathon-Weltmeisterin gab es abgesehen von Kiplagat, die diese Erfolge für die Niederlande einfuhr, erst eine: Tegla Loroupe, Ende der 90er Jahre.
Zwei Jahre nach dem WM-Titel der dieses Mal als Achtplatzierten entthronten Titelverteidigerin Netsanet Gudeta rettete die 21 Jahre junge Yalemzerf Yehualaw die äthiopische Ehre mit der Bronzemedaille in einer persönlichen Bestzeit von 1:05:19 Stunden. Wahrscheinlich hätte sie Silber gewonnen, wäre sie eingangs der Zielgerade bei einem durchaus kritischen Belagwechsel nicht außer Tritt gekommen. Einen Sturz konnte sie zwar vermeiden, der Rhythmus war jedoch weg. Dank der Ränge drei, vier und fünf gewann Äthiopien wie vor zwei Jahren Gold in der Nationenwertung.
Vollgas ab dem Startschuss
Bei sieben Grad über dem Gefrierpunkt und einer rauen Brise, die von der Ostsee hereinblies, startete das Rennen der Frauen wie in letzter Zeit fast alle globalen Meisterschaftsrennen. Für Konzepte einer zurückhaltenden Taktik oder für Abwarten war kein Platz, es ging gleich zur Sache. Nach 30 Minuten und 47 Sekunden überschritt eine siebenköpfige Spitzengruppe die Zwischenzeit nach zehn Kilometern. Überraschend hatte zu diesem Zeitpunkt Yasemin Can das Kommando inne. Die aus Kenia stammende Türkin sollte schlussendlich als Siebte den türkischen Landesrekord von Elvan Abeylegesse um 47 Sekunden unterbieten und ihn auf eine Zeit von 1:06:20 Stunden drücken – als neue Vierte der ewigen europäischen Bestenliste noch vor der dreifachen Halbmarathon-Weltmeisterin Lornah Kiplagat. Ihre persönliche Bestleistung verbesserte die 23-Jährige um über zwei Minuten.
Peres Jepchirchirs 5km-Teilzeiten: 15:20 – 15:27 – 15:37 – 15:40 – 3:12 Minuten (1,0975 km)
Das Ausscheidungsrennen auf höchstem Niveau – das Tempo reduzierte sich im Laufe des Rennens an der Spitze nur leicht – erhielt einen zweiten Startschuss auf dem 18. Kilometer. Die führende Äthiopierin Ababel Yeshaneh, ihres Zeichens seit dem RAK Halbmarathon im Februar mit einer Zeit von 1:04:31 Stunden Weltrekordhalterin, kam in einem Moment der Unachtsamkeit, als sie kurz leicht entschleunigte, um sich mit einem Blick über die Schulter über die Gegnerschaft zu informieren, zu Sturz. Die dahinter laufende Kenianerin Joyciline Jepkosgei, die Yeshaneh wohl berührt hatte, fiel über sie drüber. Jepchirchir und Kejeta liefen auf der anderen Straßenseite, alle anderen konnten der Unfallstelle ausweichen. Da das Tempo so hoch war, sollte Yeshaneh den Anschluss nicht mehr schaffen. Am Ende musste sich die Weltschnellste mit dem fünften Platz zufrieden geben.
Jepchirchir die Beste im Schlussspurt.
An der Spitze diktierte nun Peres Jepchirchir, die Vorentscheidung um Edelmetall schien gefallen. Denn das Trio Jepchirchir, Kejeta und Yehualaw hatte genügend Reserven für ein dynamisches Finale. Die favorisierte Kenianerin wartete geduldig, bis die eingangs der Zielgerade angriff und den Schlussspurt deutlich für sich entschied. Erstmals bei Halbmarathon-Weltmeisterschaften verfehlten Läuferinnen mit Zeiten unter 1:06 Stunden eine Medaille – das betraf Yimer, Yeshaneh und Jepkosgei. Die unglaubliche Dichte in diesem historischen Rennen demonstrierten noch weitere Fakten: Sechs Läuferinnen unter 1:06 Stunden, neun unter 1:07 Stunden, 16 unter 1:10 Stunden. Wie bei den Männern gab es eine Flut von persönlichen Bestleistungen: 66 der 101 gefinishten Teilnehmerinnen liefen den schnellsten Halbmarathon ihrer Karriere, darunter acht Landesrekorde: Neben jenen für Deutschland und die Türkei markierte Fabienne Schlumpf in einer Zeit von 1:08:38 Stunden einen für die Schweiz, Julien Chekwel in 1:08:44 Stunden einen für Uganda, Florencia Borelli in 1:10:30 Stunden einen für Argentinien, Fortunate Chidzivo in 1:10:50 Stunden einen für Simbadwe, Yiu Kit Ching in 1:12:10 Stunden einen für Hongkong und Thalia Charalambous in 1:14:40 Stunden einen für Zypern.
Starke Leistung von Schlumpf
Zwei Jahre nach ihrem viel beachteten 16. Platz bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Valencia lieferte Fabienne Schlumpf einen weiteren starken WM-Auftritt ab. In Gdynia lief sie fast zwei Minuten schneller als vor zwei Jahren und verbesserte in einer Zeit von 1:08:37 Stunden den Schweizer Landesrekord von Martina Strähl um 51 Sekunden. Bereits bei der Durchgangszeit nach zehn Kilometern lag sie nur knapp über ihrem eigenen Landesrekord über diese Distanz und hielt das Tempo hoch, obwohl sie den Großteil des Rennens als Solistin absolvierte. Gute Leistungen im Sommer auf Unterdistanzen hatten die gute Form der 29-Jährigen angekündigt, die mit dem 13. Platz in Gdynia unmittelbar hinter der Israelin Lonah Chamtai Salpeter die viertschnellste Europäerin war – und schnellste in Europa geborene, auch wenn dieser Zusatz in der Gegenwart obsolet ist. Als fünfte Europäerin schaffte es die Schwedin Charlotte Fougberg in die Top-20. Victoria Schenk beendete das Rennen mit der zweitschnellsten Zeit ihrer Karriere auf Rang 86 – siehe eigenen RunAustria-Bericht.
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