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Tobias Rattinger führte im mit sehr reduziertem Tempo eröffneten EM-Vorlauf zeitweise, hatte aber auf dem finalen Kilometer keine Chance auf eine Finalteilnahme. Die Tagesverfassung war bei seiner EM-Premiere alles andere als ideal, die positive Entwicklung über die Saison überwiegt für ihn aber.
Nach dem Rennen ärgerte sich Tobias Rattinger (LAC Amateure Steyr). Zu frustrierend war die Schlussminuten des ersten von zwei Vorläufen im 3.000m-Hindernislauf der Männer. Der Österreicher hatte keine Chance auf die Tempoverschärfungen zu reagieren und wurde zurückgereiht bis auf Rang 13. „Schon beim Warm Up hatte ich ein komisches Gefühl in den Beinen. Im langen Prozedere im Call Room habe ich dann leider die Spannung verloren und hatte dann nicht die optimalen Beine für das Rennen. Es war schon relativ hart, als mich alle überholt haben und ich nicht reagieren konnte“, schilderte der Österreicher die entscheidende Phase seiner EM-Premiere. Mit einer Zeit von 8:44,60 Minuten überquerte er die Ziellinie, gut zehn Sekunden hinter dem achten Platz, der für eine Finalteilnahme am Montag gereicht hätte. „Das Finale zu erreichen, wäre schon eine Sensation gewesen. Für mich heute in dieser Tagesform aber unmöglich“, ordnete der Oberösterreicher ein.
Der 26-Jährige entschied sich nach 1.000m den bis dato langsamen Vorlauf zu beschleunigen und setzte sich an die Spitze des Feldes. Mehr als drei Minuten waren im Wettkampf schon vergangen und Rattinger hob das Tempo auf Rundenzeiten von 70 Sekunden, also keine Übertreibung. Als der finale Kilometer anstand, steigerte insbesondere Lokalmatador Osama Zoghlami das Tempo noch einmal und der Österreicher fiel rasch aus den Top-Acht. Der Franzose Djilali Bedrani lief in 8:33,63 Minuten als Erster ins Ziel, deutlich schneller war der zweite Vorlauf mit dem Sieger Daniel Arce aus Spanien (8:21,46), der wohl als Favorit in den Finallauf am Montagabend geht.
Die Enttäuschung über die Leistung war bei Rattinger schnell verflogen. „Es war eine geile Erfahrung, unvergleichlich mit allem bisher in meiner Karriere!“, betont er und freute sich auf den Besuch der Abendsession im Stadio Olimpico, unter anderem mit dem 100m-Sprint und dem 5.000m-Lauf der Männer.
In der Bilanz seiner EM-Teilnahme legte den Fokus auf das Positive: die Weiterentwicklung hin zur Saison 2024 und dass ihm überhaupt die Qualifikation für die Kontinentaltitelkämpfe in der italienischen Hauptstadt gelungen ist. „Die ganze Saison ist ein Wahnsinn, vor allem die Konstanz in den Wettkämpfen“, meint der Oberösterreicher. Das ist sein Verdienst, denn trainiert hat er nach eigenem Konzept.
Im 3.000m-Hindernislauf der Frauen und der Männer standen jeweils zwei Vorläufe auf dem Programm. Unabhängig voneinander qualifizierten sich die Top-Acht jeden Laufs für das Finale. Die ehemalige Regelung der Fixqualifizierten und der Finalist*innen über die Zeitregel wurde großteils abgeschafft und wird nun nur mehr im 800m-Lauf eingesetzt.
Autor: Thomas Kofler
Bild: © ÖLV / @ wolf.amri