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Vorschau auf den ersten Höhepunkt des Jahres

Zum zweiten Mal nach 1987 (Indianapolis) trägt der US-amerikanische Leichtathletikverband USATF die Hallen-Weltmeisterschaften aus. Wettkampfstätte ist das 1990 eröffnete, pompöse Oregon Convention Center mit seinen markanten Zwillingstürmen in Portland, der größten Stadt des US-Bundesstaates Oregon, der zweifelsohne der von der…

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Zum zweiten Mal nach 1987 (Indianapolis) trägt der US-amerikanische Leichtathletikverband USATF die Hallen-Weltmeisterschaften aus. Wettkampfstätte ist das 1990 eröffnete, pompöse Oregon Convention Center mit seinen markanten Zwillingstürmen in Portland, der größten Stadt des US-Bundesstaates Oregon, der zweifelsohne der von der Leichtathletik am meisten begeisterte Bundesstaat in einer der in dieser Sportart erfolgreichsten Nation der Welt ist.

© Oregon Convention Center
© Oregon Convention Center
Veranstalter versprechen großartige Titelkämpfe

Beim ersten Saisonhighlight möchte sich der Gastgeber von seiner Schokoladenseite präsentieren. 7.000 Zuschauer sollen in der für die Hallen-WM aufwändig umgebauten und herausgeputzten Arena für beste Stimmung sorgen, für die Durchführung der Wettkämpfe hat man einige Ideen umgesetzt wie die vorgezogenen Stabhochsprungbewerbe und ein neues Finale in den technischen Disziplinen, die die volle Aufmerksamkeit der gesamten Halle erhalten sollen. Aus sportlicher Sicht peilt das US-Team eine magische Marke an: Mit fünf WM-Titeln würde die USA als erste Nation die Marke von 100 Goldmedaillen bei Hallen-Weltmeisterschaften erreichen.
Und nicht zuletzt für die Athleten ein wichtiger Punkt: Knapp zweieinhalb Millionen US-Dollar an Preisgeld bringt der Leichtathletik-Weltverband am kommenden Wochenende unter die Athletenschaft, etwaige Weltrekordprämien noch nicht eingerechnet. Ein Hallen-WM-Titel ist jedenfalls lukrativ, denn neben einer Goldmedaille landet ein Preisgeld von 40.000$ auf dem Konto der Sieger.

Hallen-WM mit vielen Absagen

Während der Gastgeber mit 58 Athleten das größte Team an den Start bringt und dabei „aus dem Vollen schöpfen“ kann, liegen die Hallen-Weltmeisterschaften bei vielen anderen Nationen nicht in der hohen Gunst. Vor allem zahlreiche europäische Athleten bevorzugen es, dem winterlichen Höhepunkt den Rücken zu kehren und sich auf die Sommersaison mit den Höhepunkten Olympische Spiele in Rio und Europameisterschaften in Amsterdam vorzubereiten. Genau diese Denkweise schlägt sich auch im österreichischen Nationalteam nieder: Mehrkämpferin Ivona Dadic (Union St. Pölten) schlug eine Einladung aus, Hürdensprinterin Beate Schrott (Union St. Pölten) entschied frühzeitig, sich nicht auf die Erbringung der Norm zu fokussieren und Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik), die im Winter mit dem ein oder anderen Wehwehchen zu kämpfen hatte, hat von Anfang an ihr Desinteresse an den Hallen-Weltmeisterschaften gezeigt. So liegt es an Hürdensprinterin Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA), die rot-weiß-roten Farben in Portland zu vertreten. Die Nominierung der gebürtigen Deutschen kam allerdings auf hinterfragenswerte Weise zustande, denn die Norm für eine Teilnahme hat sie nicht geschafft.
Der Deutsche Leichtathletikverband DLV machte aus einer Not eine Tugend und nominierte angesichts der zahlreichen namhaften Absagen eine junge Truppe für Portland. Auch der Schweizer Leichtathletikverband Swiss Athletics muss auf seine Aushängeschilder verzichten, unter anderem 800m-Hallen-Europameisterin Selina Büchel, deren große Stunde bei den Großereignissen im Sommer schlagen soll. Ein eidgenössisches Duo hat die Reise in den Nordwesten der USA angetreten.
Dennoch: Mit 699 gemeldeten Athleten (davon 403 Herren) aus 154 Verbänden könnten die 16. Hallen-Weltmeisterschaften die größte Veranstaltung ihrer Zunft seit jener 1997 in Paris werden. Elf Goldmedaillengewinner von Sopot 2014, darunter auch die Laufstars Genzebe Dibaba, Ayanleh Souleiman, Caleb Ndiku und Mohamed Aman, wollen ihre Titel erfolgreich verteidigen.
Nicht dabei sein Athleten aus Russland. Während die Leichtathletik-Welt darüber diskutiert, ob der russische Verband ARAF noch rechtzeitig zu den Olympischen Spielen rehabilitiert wird oder nicht, sind die Hallen-Weltmeisterschaften in Portland das erste internationale Großereignis, von dem eine Sportnation aufgrund flächendeckendes Doping ausgeschlossen ist.
Hier finden Sie einen detaillierten Ausblick auf die Laufbewerbe
Der Umbau des Oregon Convention Centers im Zeitraffer

Hallen-Weltmeisterschaften 2016 in Portland

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