Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

WM 2017: Marathon der Herren, Vorschau: Pfeils vorläufiger Höhepunkt

Am Sonntagvormittag fällt in der britischen Metropole der Startschuss zum vorläufigen Höhepunkt in der Karriere Valentin Pfeils (LAC Amateure Steyr). Im zweiten Marathon seiner Karriere trotzte der Oberösterreicher beim diesjährigen Vienna City Marathon mit einer kämpferisch sehr hochwertigen Leistung den…

Weiterlesen

Share your love

Am Sonntagvormittag fällt in der britischen Metropole der Startschuss zum vorläufigen Höhepunkt in der Karriere Valentin Pfeils (LAC Amateure Steyr). Im zweiten Marathon seiner Karriere trotzte der Oberösterreicher beim diesjährigen Vienna City Marathon mit einer kämpferisch sehr hochwertigen Leistung den widrigen Marathon-Bedingungen und verbesserte seine persönliche Bestleistung zehn Sekunden unter das vom Österreichischen Leichtathletik-Verband (ÖLV) geforderte Limit von 2:15 Stunden. Beim WM-Debüt wird dem 28-Jährigen und damit ältesten WM-Teilnehmer Österreichs in diesem Jahr ein Platz im Mittelfeld zugetraut. Im Kampf um die Medaillen fehlen zahlreiche der Topstars der Szene (siehe RunAustria-Bericht), das traditionsreiche Prestigeduell zwischen Kenia und Äthiopien ist dennoch wieder das Salz in der Suppe.
 
Bewerb: Marathon der Herren
Startzeit: Sonntag, 6. August um 10:55 Uhr Ortszeit (11:55 Uhr MEZ)
Olympiasieger 2016: Eliud Kipchoge (Kenia)
Weltmeister 2015: Ghirmay Ghebreslassie (Eritrea)
Rekord-Weltmeister: Abel Kirui (Kenia), Jaouad Gharib (Marokko), Abel Anton (Spanien) (je zwei WM-Titel)
Erfolgreichste Nation: Kenia (vier WM-Titel)
WM-Rekord: Abel Kirui (Kenia) in 2:06:54 Stunden (Berlin 2009)
Weltjahresbestleistung 2017: Wilson Kipsang (Kenia) in 2:03:58 Stunden (Tokio)
Favoriten: Tamirat Tola (Äthiopien), Daniel Wanjiru (Kenia)
Österreichischer Teilnehmer: Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr)
Wenn man Hubert Millonigs Ausführungen in der ÖLV-Presseaussendung zur Vorschau auf die Leichtathletik-WM folgt, ließt man Gedanken, die die geballte Erfahrung des Coaches widerspiegeln. Bei der Geburtsstunde der Leichtathletik-Weltmeisterschaften vor 34 Jahre im finnischen Helsinki betreute er Robert Nemeth (1.500m) und seinen Bruder Dietmar (5.000m) höchst erfolgreich. Über drei Jahrzehnte später kommt Millonig als Trainer von Marathonläufer Valentin Pfeil erneut direkt in Kontakt mit Weltmeisterschaften. „Im Marathonlauf ist es immer schwierig klare Ziele zu definieren. Tagesform, Wetter, die richtige Gruppe – vieles ist manchmal auch ein wenig vom Glück abhängig“, philosophiert er.
 

© VCM / Victah Sailer / photorun.net
Valentin Pfeil qualifizierte sich beim Vienna City Marathon für die WM in London. © VCM / Victah Sailer / photorun.net
Erfahrungsschatz anreichern

Konkrete sportliche Ziele, die an Platzierungen hängen, sind für Österreichs einzigem Läufer bei dieser WM nicht dienlich. Dass er vorne mitläuft, ist sowieso unrealistisch. „Valentin wird gut vorbereitet an den Start gehen und bei nicht zu heißem Wetter sollte eine persönliche Bestleistung möglich sein“, glaubt Millonig. „Die endgültige Entscheidung über die Wettkampftaktik wollen wir sehr kurzfristig besprechen.“ Im Zentrum des Interesses steht das Sammeln von wichtigen Erfahrungen für die Zukunft. Hubert Millonig bezeichnet seinen Schützling als „Anfänger“ auf der Marathonstrecke, ist sich bewusst, wie wichtig die Erfahrungen aus London hinblicklich der Europameisterschaften im kommenden Jahr in Berlin sein werden.
Valentin Pfeil bestreitet in London seinen erst dritten Marathon, den ersten außerhalb der Bundeshauptstadt. „Eine große Herausforderung wird sicherlich sein, dass ich erstmals einen Meisterschaftsmarathon ohne Tempomacher laufen werde und ich bin schon sehr gespannt, wie ich mich damit zurechtfinden werde“, weiß der Oberösterreicher. Pfeil fasst wie sein Trainer eine Verbesserung der persönlichen Bestleistung und damit auch eine deutlich bessere Platzierung als Edwin Kemboi (LAC Klagenfurt) im unangenehmen Hitzerennen von Peking vor zwei Jahren an: „Ich bin in einer ähnlichen Form wie zum Vienna City Marathon, auch wenn sich ein Aufbau mit dem anderen nur bedingt vergleichen lässt. Auf alle Fälle habe ich den Frühjahrsmarathon gut weggesteckt und fühle mich bereit für meinen nächsten Marathon.“

Junges WM-Team weckt kenianischen Optimismus

Bei den letzten beiden WM-Marathons konnte weder Kenia noch Äthiopien zum Erfolg kommen. Während die Äthiopier bei den WM-Titeln von Stephen Kiprotich (2013) und Ghirmay Ghebreslassie (2015) immerhin drei Medaillen abräumten, ging Kenia jeweils leer aus. Auch, weil die Superstars Wilson Kipsang und Dennis Kimetto mit ihren Aufgaben in Peking ein echtes Debakel fabrizierten. Die Schmach dieser beiden WM-Marathons will das kenianische Team unbedingt auswetzen, die erste Garde mit Eliud Kipchoge und Wilson Kipsang steht dafür aber nicht zur Verfügung. So soll in erster Linie Daniel Wanjiru die Kohlen aus dem Feuer holen. Der ziemlich unerfahrene, 25-Jährige gewann im vergangenen Jahr überraschend den Amsterdam Marathon in der noch gültigen persönlichen Bestleistung von 2:05:21 Stunden und bestätigte diese Top-Leistung in eindrucksvoller Art und Weise, als er beim diesjährigen London Marathon den hoch favorisierten Kenenisa Bekele besiegte. Wer Kenias „zweite Garde“ abschätzig beurteilt, könnte sich massiv irren. Denn neben dem aktuellen London-Sieger sind auch die weiteren Topleute bei den diesjährigen World Marathon Majors im WM-Team. Geoffrey Kirui, 24 Jahre alt, gewann den diesjährigen Boston Marathon und der 24-jährige Gideon Kipketer belegte hinter Kipsang beim Tokio Marathon in einer persönlichen Bestleistung von 2:05:51 Stunden den zweiten Platz. „Alle drei bringen die körperlichen und mentalen Voraussetzungen mit, die bei einer WM benötigt werden, um die Goldmedaille zu holen. Ich habe großes Vertrauen in das Team und wünsche dem Trio nur das Beste“, ist Marathon-Olympiasieger Eliud Kipchoge überzeugt, dass WM-Gold nach Kenia geht.

Tola nach starkem Dubai Marathon in Favoritenrolle

Nachdem Kenenisa Bekele, kommunizierte Nummer eins der Äthiopier, kurzfristig absagte, führt Tamirat Tola das Aufgebot der Äthiopier in den Prestigekampf gegen den Erzrivalen Kenia. Der Äthiopier, der fünf Tage nach dem WM-Marathon 26 Jahre alt wird, gewann bei den Olympischen Spielen 2016 die Bronzemedaille im 10.000m-Lauf. Was ihn aber zum (Mit-)Favoriten für London macht, ist seine Vorleistung. Beim Dubai Marathon düpierte er die Konkurrenz mit einer grandiosen Siegerzeit von 2:04:11 Stunden, womit der 25-Jährige die Top-Ten der ewigen Bestenliste enterte – als drittschnellster äthiopischer Marathonläufer hinter den Legenden Kenenisa Bekele und Haile Gebrselassie.
Auch die beiden weiteren Äthiopier im Rennen haben Medaillenchancen. Tsegaye Mekonnen, Halter des inoffiziellen Junioren-Weltrekordes, gewann in diesem Jahr den Hamburg Marathon, Yemane Tsegay den letztjährigen Fukuoka Marathon. Der 32-Jährige weiß übrigens, wie es sich anfühlt, bei einer WM die Siegerehrung zu genießen. Vor zwei Jahren wurde er Zweiter.

Kiprotich: Meister der Meisterschaftsrennen

Abseits der beiden Laufhochburgen Ostafrikas gibt es nur sehr wenige Medaillenkandidaten, die a priori realistischerweise als solche zu bezeichnen sind. Mit Stephen Kiprotich, Sensations-Olympiasieger 2012 und ein Jahr später auch Weltmeister, ist in einem vom taktischen Rennverlauf geprägten Meisterschaftsmarathon, der selten über eine schnelle erste Hälfte verfügt, immer zu rechnen. Die Generalprobe in Hamburg mit Rang zwei war durchaus beachtlich. Die Vergangenheit zeigt, dass WM-Marathons immer gut für Überraschungen sind. Das liegt einerseits am Charakter von WM-Rennen, einerseits an vielen Hitzerennen in den letzten Jahren.

Kigen und Hawkins größte europäische Hoffnungen

Dies ermöglicht vielleicht auch den Europäern, ein Spitzenresultat einzufahren. Ob der doch starken Besetzung der Kenianer und Äthiopier scheint die erste europäische WM-Medaille seit Viktor Röthlin 2007 ohne wundersame Ereignisse aus der Welt. Aber: Den italienischen Marathon-Europameister Daniele Meucci, WM-Achter in Peking trotz Übelkeit, den Spanier Javier Guerra, Halbmarathon Vize-Europameister Kaan Kigen Özbilen, der eine Bestleistung von 2:06:10 Stunden hält und damit eine der besten im Feld, und natürlich den Briten Callum Hawkins gilt es jedenfalls zu beachten. Der Schotte Hawkins, der in diesem Jahr im Halbmarathon bereits mehrfach an der Marke einer Stunde kratzte, will vor heimischem Publikum erneut zeigen, dass er auch auf der doppelten Distanz zur erweiterten Weltklasse zählt. Bei Olympia ist ihm dies mit Rang neun bereits hervorragend gelungen. Das britische Aufgebot wird durch Josh Griffiths, bis zu seinem Sensationslauf beim London Marathon Amateurläufer, und Andrew Davies komplettiert.

Japanisches Team geschlossen stark

Das WM-Team der Japaner wird angeführt vom beliebten „Citizen Runner“ Yuki Kawauchi, der im Winter einen laut eigenen Angaben erfolgreichen Testlauf auf der Londoner WM-Strecke absolvierte, und komplettiert von Hiroto Inoue und Kentaro Nakamoto. Bringen die Japaner ihre Topleistungen, sind sie gefährliche Außenseiter auf das Siegespodest. Nicht so stark erscheint dieses Mal das US-amerikanische Trio mit Elkanah Kibet, Robert Curtis und Diego Estrada. Bester Kanadier im Rennen ist der Olympia-Zehnte Eric Gillis. Der Eritreer Yohannes Ghebregergish wird versuchen, ein ähnliches Husarenstück abzuliefern wie sein Landsmann Ghirmay Ghebrselassie vor zwei Jahren. Ein Außenseiter auf eine Medaille ist auch Munyo Solomon Mutai aus Uganda, der vor zwei Jahren im mit Abstand besten Marathon seiner Karriere überraschend WM-Bronze gewann.

WM-Marathon ohne Abraham und Gabius

Der WM-Marathon wird auf einem technisch schwierigen und kurvenreichen Rundkurs in Londons Stadtzentrum gelaufen, der viermal absolviert werden muss. Die Start- und Ziellinie befinden sich auf der Tower Bridge, der Streckenverlauf folgt großteils der Themse. Deutsche und Schweizer Marathonläufer sind übrigens nicht am Start. Tadesse Abraham fiel die gesamte Saison aufgrund einer Stressfraktion im Kreuzbein aus, Arne Gabius zog seinen geplanten Start nach Streitigkeiten mit dem deutschen Verband zurück. Insgesamt haben 108 Athleten aus 54 Nationen genannt.
 

Der RunAustria-Vorbericht zum Marathon der Damen: Duell der Weltmeisterinnen
Der RunAustria-Vorbericht zum 10.000m-Lauf der Herren: Mo Farah vor Meilenstein
Der RunAustria-Vorbericht zum 10.000m-Lauf der Damen: Zwei äthiopische Superstars
 
IAAF Weltmeisterschaften in London 2017

Share your love