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WM 2023: Ingebrigtsen holt im Duell mit Katir Gold

Die Weltmeisterschaften 2023 von Budapest haben doch noch ein versöhnliches Ende für Jakob Ingebrigtsen genommen. Wie schon im Vorjahr in Eugene holte er sich nach der Niederlage über 1.500m auf seiner zweiten Distanz, dem 5.000m-Lauf, die Goldmedaille. Dafür musste er den Europarekordhalter vor der Ziellinie noch einfangen – ein insgesamt untypischer Sieg für Jakob Ingebrigtsen.
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Es war ein historischer Zieleinlauf, jener des 5.000m-Finals der Männer. Nicht nur, dass Jakob Ingebrigtsen wie auch Muktar Edris, Mo Farah zweimal und der Kenianer Ismael Kirui in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts seinen WM-Titel verteidigen konnte. Entgegen der Tradition der afrikanischen Überlegenheit war das Duell in Budapest ein rein europäisches zwischen dem Norweger und dem in Marokko geborenen und seit Kindesalter in Spanien lebenden Mohamed Katir, der nach WM-Bronze in Oregon im 1.500m-Lauf nun seine zweite Medaille bei Weltmeisterschaften gewann. Es war eine Kopie des Zieleinlaufs der Europameisterschaften von München 2022, doch dieses Mal war der Spanier nahe dran und es brauchte einen Kraftakt des Norwegers, das Blatt noch zu wenden. Unabhängig der Reihenfolge war die Geschichtsträchtigkeit dieses Duells groß: Erstmals seit der WM-Premiere 1983 mit dem Erfolg des Iren Eamonn Coughlan vor dem Deutschen Werner Schildbauer feierte Europa im 5.000m-Lauf bei Weltmeisterschaften einen Doppelsieg, erstmals seit 1987 gingen zwei Medaillen an Europa.

Ergebnis des 5.000m-Finals der Männer, WM 2023
Gold: Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) 13:11,30 Minuten *
Silber: Mohamed Katir (Spanien) 13:11,44 Minuten
Bronze: Jacob Krop (Kenia) 13:12,28 Minuten

 
4. Luis Grijalva (Guatemala) 13:12,50 Minuten
5. Yomif Kejelcha (Äthiopien) 13:12,51 Minuten
6. Hagos Gebrhiwet (Äthiopien) 13:12,65 Minuten
7. Mohammed Ahmed (Kanada) 13:12,92 Minuten
8. Berihu Aregawi (Äthiopien) 13:12,99 Minuten
9. Jimmy Gressier (Frankreich) 13:17,20 Minuten
10. Ishmael Kipkurui (Kenia) 13:21,20 Minuten
11. Mohamed Ismail (Dschibuti) 13:23,89 Minuten
12. Abdihamid Nur (USA) 13:23,90 Minuten
13. Stewart McSweyn (Australien) 13:26,58 Minuten
14. Narve Gilje Nordas (Norwegen) 13:28,73 Minuten
15. Paul Chelimo (USA) 13:30,88 Minuten
16. Ouassim Oumaiz (Spanien) 13:31,99 Minuten
DNF Oscar Chelimo (Uganda)
 
* neue Saisonbestleistung

Die Könige der Schlussrunde

Mohamed Katir, der über 1.500m noch überraschend im Halbfinale gescheitert war, gab alles und der Begriff Außenseiter passte im Duell gegen Ingebrigtsen so gar nicht zu ihm, schließlich hat der 25-Jährige dem Norweger in dieser Saison den Europarekord abgeluchst. Während Jakob Ingebrigtsen wie so häufig auf der Innenbahn lief, drängte Katir ausgangs der vorletzten Runde auf der Außenbahn an die Spitze. Diese übernahm er eingangs der Gegengerade der letzten Runde und legte nun ein hohes Tempo vor. Ingebrigtsen musste sich aus seiner Situation lösen, was ihm rasch gelang und so kam der Norweger als Zweiter in die letzte Kurve. Dafür notwendig waren die beiden schnellsten 100m-Teilzeiten des Rennens überhaupt. 0,27 Sekunden Vorsprung hatte der Spanier mit seinem typisch verbissenen Gesichtsausdruck 100 Meter vor dem Ziel noch, doch der Skandinavier kam näher und überholte Katir mit den letzten Schritten. Die Zeitnehmung stoppte nach 13:11,30 Minuten, es war Ingebrigtsens erster 5.000m-Lauf der Saison abgesehen vom WM-Vorlauf. Katir folgte 0,14 Sekunden später, „Best of the Rest“ war der Kenianer Jacob Krop, im Vorjahr noch Zweiter hinter Ingebrigtsen, der fast eine Sekunde Rückstand auf den Sieger hatte.

„Neuerlich einen WM-Titel zu gewinnen, ist großartig. Aber ich war ziemlich müde. Ich habe versucht, so viel Energie wie möglich zu sparen, um sie in der Schlussphase einsetzen zu können. Es hat hervorragend geklappt, aber es war ein hartes Rennen mit einem großartigen Racing die letzten 40 bis 50 Meter“, schilderte der alte und neue Weltmeister. „Ich habe alles gegeben. Aber Jakob ist Jakob, der Beste der Welt. Von Jahr zu Jahr rücke ich näher heran“, so der einzige spanische WM-Medaillengewinner dieser Titelkämpfe abseits der Geherstrecken. Die beiden Europäer hoben sich mit fantastischen Schlussrunden von den besten Afrikanern ab: Ingebrigtsen mit einer in unglaublichen 52,45 Sekunden, also deutlich schneller als über 1.500m und die mit Abstand schnellste Schlussrunde der Saison, Katir in 52,66 Sekunden. Unglaublich, dass man mit so einer Schlussrunde einen 5.000m-Lauf nicht gewinnt.

Extrovertiert mit Halsschmerzen

Jakob Ingebrigtsen wäre nicht Jakob Ingebrigtsen, hätte er in den Tagen von Budapest nicht wieder polarisiert. Im Vor- und Halbfinallauf über 1.500m feuerte er zweimal das Publikum noch längst vor dem Zieldurchlauf aktiv an. Im Wissen seiner sportlichen Überlegenheit werteten viele dies als überhebliche Geste, die die Frage aufwarf, wie fair solche Gesten gegenüber seinen Kontrahenten sind. Dann folgte die Niederlage gegen Josh Kerr über 1.500m (siehe RunAustria-Bericht), womit der 22-jährige Überflieger aus Norwegen auf seiner Spezialdistanz weiterhin ohne WM-Gold bliebt. Nach dem 5.000m-Vorlauf sagte er im Interview mit dem norwegischen Fernsehsender NRK, dass er nicht bei 100% gewesen wäre. Leichtes Fieber und eine Halsentzündung hätten ihn geschwächt. Er führte das auf seinen hochdisziplinierten Lebensstil im Trainingslager zurück, vier Monate mit einem Minimum an sozialen Leben und Kontakt mit der Außenwelt. Das letzte Kapitel war wieder eines für die Erfolgsliste, der neuerliche WM-Titel im 5.000m-Lauf. „Der Erfolg bedeutet mir extrem viel nach der neuerlichen Niederlage über 1.500m. Ich habe großartigen Support gespürt und mir ging es von Tag zu Tag besser. Es ist eine bittersüße Woche, aber eine gute Weise, sie zu beenden“, bilanzierte er nach dem 5.000m-Rennen.

Äthiopier bringen Tempo nicht zur WM

Nach einer beispiellosen 5.000m-Saison in der Diamond League mit 13 (!) Leistungen unter 12:50 Minuten, darunter drei der beiden Ugander Joshua Cheptegei und Jacob Kiplimo, die aus gesundheitlichen Gründen leider zum ganz großen Sportfest fehlten, der Europarekord von Katir und gleich neun von äthiopischen Läufern, war der 5.000m-Lauf die mit Recht mit viel Spannung erwartete Laufdistanz am letzten Wettkampftag. Äthiopien schickte die Routiniers Hagos Gebrhiwet und Yomif Kejelcha sowie den Weltjahresschnellsten Berihu Aregawi ins Rennen und erlitt Schiffbruch: Im engen Schlussspurt der Verfolger wurde Kejelcha Fünfter vor Gebrhiwet, Aregawi kam nicht über Platz acht hinaus. Das ist zwar ein besseres Abschneiden als bei der sportlichen Katastrophe vor einem Jahr mit Position acht für Kejelcha, davor hat Äthiopien jedoch seit inklusive 2009 immer eine Medaille in dieser Disziplin geholt. Und angesichts dieser Vorleistungen ist das Abschneiden desolat. Was auch an einer misslungenen Renngestaltung lag, da keiner der Äthiopier Katir und Ingebrigtsen als endschnelle 1.500m-Spezialisten richtig fordern konnte.

Nach einem turbulenten Beginn – Crosslauf-Junioren-Weltmeister Ismael Kipkurui sauste bei der ersten Verpflegemöglichkeit nach 750 Metern davon und lag knapp zwei Kilometer alleine in Führung, ehe er vom Feld geschluckt wurde – plätscherte der Wettkampf unspektakulär vor sich hin. Mo Ahmed, Luis Grijalva oder Jimmy Gressier, die Führenden in der Gruppe wechselten, aber ohne konstant hohes Tempo. Aregawi übernahm zu Rennmitte und zog an, doch wie schon im 10.000m-Lauf hatte die Tempoarbeit des 22-Jährigen nicht den Punch, den er schon in der Diamond League demonstriert hatte. Und so hatte der Äthiopier wie auch seine Landsleute in der Schlussrunde keine Chance auf eine Medaille. Jacob Krop, aus der Kurve heraus noch Siebter, hatte den schnellsten Schlussspurt des Feldes (0,01 Sekunden schneller als Ingebrigtsen) und verdiente sich die Bronzemedaille vor Luis Grijalva, der wie schon im Vorjahr Vierter wurde. Drittbester Europäer im Rennen war Jimmy Gressier mit einem für ihn beachtlichen neunten Platz. Der letztjährige Bronzemedaillengewinner Oscar Chelimo erreichte das Ziel nicht, das US-amerikanische Duo, das das schlechteste US-Resultat seit 18 Jahren fabrizierte, verpasste wie auch 1.500m-Medaillengewinner Narve Gilje Nordas die Top-Ten.

Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2023 in Budapest

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