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WM 2023: Laros mit holländischem Rekord ins Finale

Eineinhalb Wochen nach seinem triumphalen Auftritt bei der Junioren-EM mit zwei Goldmedaillen hinterlässt Niels Laros bei der WM in Budapest erstmals kräftige Spuren bei den Großen. Im Halbfinale über 1.500m agierte er äußerst souverän und feierte mit einem neuen holländischen Rekord den Einzug in das Finale am Mittwoch. Nicht alle der deutlich Arrivierteren konnten am gestrigen Abend so glänzen, weder bei den Frauen noch bei den Männern. Die klaren Gold-Favoriten jedoch sind im Finale dabei.
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Niels Laros, der bei den U20-Europameisterschaften den 1.500m-Lauf von Kevin Kamenschak gewonnen hatte (siehe RunAustria-Bericht), lief im ersten von zwei Halbfinalläufen über 1.500m ein smartes Rennen und hielt sich lange Zeit in seiner Außenseiterrolle zurück, während Abel Kipsang ein hohes Tempo mit einer Durchgangszeit bei 800m unter 1:55 Minuten anschlug. Der Holländer übernahm die Initiative, als anfangs der Schlussrunde eine kleine Lücke entstand und führte die Verfolger an die Spitze heran. Er blieb auf der Innenbahn und hatte dort einen beeindruckend flotten Spurt aus guter Position, der ihn auf Platz drei führte. In einer Zeit von 3:32,74 Minuten verbesserte er den holländischen Rekord und es entstand der Eindruck, dass er auf den allerletzten Metern nicht alles aus sich herausgeholt hat. So blieb er einen Hauch hinter den Medaillenkandidaten Yared Nuguse aus den USA (3:32,69) und Abel Kipsang aus Kenia.

Katir scheitert im Schlussspurt

Die große Überraschung des ersten Vorlaufs war das Scheitern des WM-Medaillengewinners von Oregon, Mohamed Katir. Der vermeintlich größte Herausforderer Jakob Ingebrigtsens erwischte einen schlechten Tag und es bewahrheitete sich neuerlich, dass der Spanier nicht der beste Kicker am Ende eines Wettkampfs ist. Als Zehnter flog er direkt hinter seinem Landsmann Adel Mechaal raus. Es war ein historisch schneller Halbfinallauf, denn auch der Südafrikaner Tshepo Tshite mit einer Zeit von 3:32,98 Minuten sowie der Italiener Pietro Arese, der eine persönliche Bestleistung von 3:33,11 Minuten erzielte, verpassten die Top-Sechs und damit auch den Finaleinzug. Tshites Leistung ist 2,34 Sekunden schneller als die bisher beste in einem Halbfinale, die nicht zu einem Aufstieg ins Finale gereicht hat (2022 in Oregon). Auch daran ist zu sehen: Die 1.500m-Welt ist nicht mehr die, die sie einmal war.

Der Chef im Ring, Jakob Ingebrigtsen, gewann den zweiten Halbfinallauf mit einer Tempoverschärfung in der letzten Runde in einer Zeit von 3:34,98 Minuten vor dem Briten Josh Kerr, der einen starken Eindruck hinterließ, und dem jungen US-Amerikaner Cole Hocker mit einer beachtlichen Endgeschwindigkeit. Als einziger Spanier ist Mario Garcia im Finale, dazu kommen mit Isaac Nader aus Portugal, Azzedine Habz aus Frankreich, Narve Gilje Nordas aus Norwegen und Neil Gourley aus Großbritannien weitere Europäer. Einen kräftigen Dämpfer erlitt das kenianische Team: Der Weltmeister von 2019, Timothy Cheruiyot bestätigte den Eindruck des Vortages und hatte als Neunter im zweiten Halbfinallauf ebenso keine Chance wie der Schweizer Tom Elmer zwei Positionen hinter ihm. Cheruiyots Namensvetter Reynold, immerhin amtierender Junioren-Weltmeister, schaffte es als Letzter gerade noch rein. Der einzig starke Kenianer war Kipsang – und damit wohl die einzige Medaillenhoffnung der Kenianer. Ein heißes Eisen ist im Finale am Mittwoch wohl auch Yared Nuguse. Und mit Niels Laros ist einer dabei, der nichts zu verlieren hat.

Ergebnisse 1.500m-Halbfinalläufe der Männer (jeweils Top-Sechs im Finale)

Erster Halbfinallauf
1. Yared Nuguse (USA) 3:32,69 Minuten
2. Abel Kipsang (KEN) 3:32,72 Minuten
3. Niels Laros (NED) 3:32,74 Minuten *
4. Azzedine Habz (FRA) 3:32,79 Minuten
5. Narve Gilje Nordas (NOR) 3:32,81 Minuten
6. Neil Gourley (GBR) 3:32,97 Minuten
——————————————
7. Tshepo Tshite (RSA) 3:32,98 Minuten
8. Pietro Arese (ITA) 3:33,11 Minuten **
9. Adel Mechaal (ESP) 3:33,33 Minuten
10. Mohamed Katir (ESP) 3:33,56 Minuten
11. Ruben Verheyden (BEL) 3:33,96 Minuten
12. Emil Danielsson (SWE) 3:34,16 Minuten **
13. Matthew Ramsden (AUS) 3:36,83 Minuten
14. Andrew Coscoran (IRE) 3:37,39 Minuten
 
* neuer holländischer Rekord
** neue persönliche Bestleistung
Zweiter Halbfinallauf
1. Jakob Ingebrigtsen (NOR) 3:34,98 Minuten
2. Josh Kerr (GBR) 3:35,14 Minuten
3. Cole Hocker (USA) 3:35,23 Minuten
4. Mario Garcia (ESP) 3:35,26 Minuten
5. Isaac Nader (POR) 3:35,31 Minuten
6. Reynold Cheruiyot (KEN) 3:35,53 Minuten
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7. Charles Grethen (LUX) 3:36,18 Minuten
8. Sam Tanner (NZL) 3:36,58 Minuten
9. Timothy Cheruiyot (KEN) 3:37,40 Minuten
10. Charles Philibert-Thiboutot (CAN) 3:37,41 Minuten
11. Tom Elmer (SUI) 3:38,33 Minuten
12. Elliot Giles (GBR) 3:39,05 Minuten
13. Adam Spencer (AUS) 3:42,10 Minuten

Schnellster Halbfinallauf der Geschichte

Vor dem 1.500m-Halbfinale der Frauen hatte die Losfee einen lustigen Tag. Wenngleich sie natürlich gebunden an eine möglichst faire Auslosung aufgrund des Standings der Athletinnen ist, wählte sie Faith Kipyegon, Sifan Hassan, Diribe Welteji und Europameisterin Laura Muir in ein und denselben Lauf. Kein Wunder, dass in diesem zweiten der beiden Halbfinalläufe die Post abging und es war nicht die Kenianerin, sondern die Äthiopierin die vorne wegzog. Kipyegon ordnete sich hinter Welteji und der Australierin Jessica Hull ein und selbst Sifan Hassan, normal Schlusslicht, wurde ihre übliche Taktik zu riskant. Die nach ihrem Sturz am Vortag am Ellbogen verbundene Niederländerin lag bereits nach 600 Metern auf Position vier und ging wenig später an die Spitze. Auch Laura Muir reagierte, das Feld war schon lange vor der üblicherweise rennentscheidenden Phase weit aufgereiht. Als die letzte Runde begann, hatte Adelle Tracey als Siebte bereits entscheidenden Rückstand nach vorne. Dass ihr jamaikanischer Landesrekord von 3:58,77 Minuten, genauso wenig wie Sarah Healys erster Lauf unter vier Minuten (3:59,68), nicht für den Finaleinzug reichte, ist förmlich absurd. 2019 reichte eine Zeit von 4:01,80 Minuten nicht für den Finaleinzug, auch damals mutete das surreal an. Auch diese 1.500m-Welt ist nicht dieselbe wie sie früher einmal war.

Hinter Kipyegon, die den Lauf in 3:55,14 Minuten gewann, qualifizierten sich Welteji, Hassan, Muir, ihre Landsfrau Katie Snowden mit persönlicher Bestleistung von 3:56,72 Minuten, und Hull für das Finale. Muir sprach anschließend im Interview mit Eurosport vom härtesten Halbfinallauf, den sie je erlebt hätte. Den ersten Halbfinallauf entschied die Kenianerin Nelly Chepchirchir in 4:02,14 Minuten vor Birke Haylom, Ciara Mageean, Cory Ann McGee, Melissa Courtney-Bryant und Ludovica Cavalli für sich. Prominentestes Opfer war die Äthiopierin Hirut Meshesha im ersten Vorlauf, in dem auch die australische Rekordhalterin Linden Hall und die US-Amerikanerin Sinclaire Johnson ihren Hut nehmen mussten. Im zweiten Halbfinallauf hatte die US-amerikanische Meisterin Nikki Hiltz, bisher in dieser Saison so stark, keine Chance. Das Finale geht am Dienstagabend um 21:31 Uhr über die Bühne.

Ergebnisse 1.500m-Halbfinalläufe der Frauen (jeweils Top-Sechs im Finale)

Erster Halbfinallauf
1. Nelly Chepchirchir (KEN) 4:02,14 Minuten
2. Birke Haylom (ETH) 4:02,46 Minuten
3. Ciara Mageean (IRE) 4:02,70 Minuten
4. Cory Ann McGee (USA) 4:02,71 Minuten
5. Melissa Courtney-Bryant (GBR) 4:02,79 Minuten
6. Ludovica Cavalli (ITA) 4:02,83 Minuten *
—————————————
7. Marta Perez (ESP) 4:02,96 Minuten
8. Linden Hall (AUS) 4:03,96 Minuten
9. Hirut Meshesha (ETH) 4:04,27 Minuten
10. Edinah Jebitok (KEN) 4:05,41 Minuten
11. Sinclaire Johnson (USA) 4:06,39 Minuten
12. Nozomi Tanaka (JPN) 4:06,71 Minuten
 
* neue persönliche Bestleistung
Zweiter Halbfinallauf
1. Faith Kipyegon (KEN) 3:55,14 Minuten
2. Diribe Welteji (ETH) 3:55,18 Minuten
3. Sifan Hassan (NED) 3:55,48 Minuten *
4. Laura Muir (GBR) 3:56,36 Minuten *
5. Katie Snowden (GBR) 3:56,72 Minuten **
6. Jessica Hull (AUS) 3:57,85 Minuten
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7. Adelle Tracey (JAM) 3:58,77 Minuten ***
8. Sarah Healy (IRE) 3:59,68 Minuten **
9. Abbey Caldwell (AUS) 3:59,79 Minuten **
10. Esther Guerrero (ESP) 4:00,13 Minuten **
11. Nikki Hiltz (USA) 4:00,84 Minuten
DNF Gaia Sabbatini (ITA)
 
* neue Saisonbestleistung
** neue persönliche Bestleistung
*** neuer jamaikanischer Rekord

Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2023 in Budapest

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