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Seit Monaten fieberte die Laufwelt hin auf den Olympischen Marathon in Paris mit dem Duell der Generationen zwischen dem aktuellen Weltrekordhalter und seinem Vorgänger. Und so war die Reaktion von Eliud Kipchoge auf den tödlichen Verkehrsunfall seines Landsmanns (siehe RunAustria-Bericht) eine Schlagzeile auf internationalen Laufplattformen wert. „Ich bin tief traurig über den tragischen Tod des Weltrekordhalters und aufsteigenden Marathonstars Kelvin Kiptum. Ein Athlet, der sein gesamtes Leben vor sich hatte um unglaubliche Größe zu erreichen. Ich möchte seiner jungen Familie mein tiefstes Beileid aussprechen“, postete der zweifache Olympiasieger auf seinen Social-Media-Kanälen. Hugh Brasher, Eventdirektor des London Marathon, wo Kiptum im Vorjahr siegte, sagte in einem Statement: „Die Sportart Marathon lag Kelvin zu Füßen und er hatte die Sportart in den Füßen. Er war ein Ausnahmetalent, das es nur einmal pro Generation gibt, das die Grenzen unseres Sports verschieben konnte.“ Ähnliche Worte äußerte Chicagos Renndirektor Carey Pinkowski. Mo Farah bezeichnete Kiptum als außergewöhnliches Talent, das zweifelsohne eine unglaubliche Karriere vor sich hatte. Kiptums Ausrüster Nike schrieb in einem Statement: „Kelvin war einer dieser besonderen Athleten, die der Welt zeigen konnten, was sie erreichen konnten. Er war ein geliebtes Mitglied der Nike-Familie und eine Inspiration für alle. Sein Einfluss auf das Laufen wird nie vergessen werden.“ (Quelle für die Statements: Reuters)
Auch die höchsten politischen Kreise Kenias bedauerten den Tod Kelvin Kiptums. „Kiptum war unsere Zukunft. Seine mentale Stärke und seine Disziplin waren unvergleichlich. (…) Unsere Gedanken sind bei der Familie und in der Laufszene. Ruhe in Frieden“, honorierte der kenianische Präsident William Rutto den verstorbenen Athleten laut der britischen Nachrichtenagentur. Sportminister Ababu Nawamba bezeichnete Kiptum in kenianischen Medien als „nationalen Helden“.
Kiptums Ehefrau Asenath hat sich in kenianischen Medien zu Wort gemeldet und eine gute Beziehung zu ihrem Ehemann, der den überwiegenden Großteil der Woche im Trainingscamp verbrachte, beschrieben. Sie hätte ihn zum Rotterdam Marathon begleiten sollen, wo er einen Marathon in unter zwei Stunden zu laufen gedachte. Das berichtet die „Daily Nation“. Sein Vater Samson Cheruiyot, mit dem sich Kelvin Kiptum einst zerstritten hat, weil er die Schule abbrach, sagte gegenüber der „Daily Nation“: „Wir haben einen Schatz verloren. Ich danke Gott für die Zeit, die wir mit Kelvin hatten.“ Er hätte gerade mit dem Bau seines neuen Hauses begonnen, den ihm sein Sohn finanzierte.
Beim Unfall am späten Sonntagabend kamen Kelvin Kiptum und sein Trainer Gervais Hakizimana ums Leben. Die dritte Insassin, eine 32-jährige Frau, die auf der Rückbank saß, überlebte den Unfall mit leichten Verletzungen und konnte das Krankenhaus in Eldoret laut kenianischen Medien bereits verlassen.