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Yuka Ando feiert Heimsieg in Nagoya

Mit Tränen in den Augen durchbrach Yuka Ando die Ziellinie des Nagoya Women’s Marathon und feierte mit einer persönlichen Bestleistung von 2:21:19 Stunden einen emotionalen Heimsieg.
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Vor Jahren galt Yuka Ando als das japanische Marathon-Talent, doch es kam vermeintlich anders, der prognostizierte Aufstieg stagnierte. Sieben Jahren, nachdem sie ihre Marathon-Karriere im Alter von 22 Jahren an gleicher Stelle in einer Zeit von 2:21:36 Stunden eröffnet hatte, gelang ihr erstmals eine Steigerung zu ihrem Debüt. Die Zeitnehmung stoppte, als sie nach 2:21:18 Stunden am Sonntag beim größten Frauen-Marathon der Welt die Ziellinie überquerte. Die Emotionen im Ziel erklärte sie damit, dass sie froh war, ihren Fans und allen, die sie seit Jahren unterstützen, diese Leistung schenken konnte. Das kleine weinende Auge: Für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen wäre eine Endzeit von 2:18:59 Stunden notwendig gewesen, ein am Ende zu hohes Ziel für das Spitzenfeld, das in knapp unter 1:10 Stunden die Halbmarathon-Zwischenzeit überquert hatte.

Yuka Andos Halbmarathon-Teilzeiten: 1:09:56 / 1:11:22 Stunden
Yuka Andos 5km-Splits: 16:29 / 16:36 / 16:40 / 16:37 / 16:18 / 16:53 / 17:09 / 17:11 / 7:25 (2,195 km) Minuten

Aufholjagd in der Schlussphase

In der Metropole im Südwesten Japans entwickelte sich von Beginn an ein erfrischendes Rennen mit der ehemaligen Weltmeisterin Gotytom Gebreslase als Star des Events und einer leistungsstarke Gruppe japanischer Läuferinnen, die zumindest theoretisch die letzte Chance hatte, der japanischen Rekordhalterin Honami Maeda, die Ende Jänner beim Osaka Marathon gar mit einem Asienrekord brilliert hat, den dritten japanischen Olympia-Startplatz wegzunehmen. Die tiefen Temperaturen von 5°C. am Start waren noch nicht der bremsende Faktor, der Gegenwind auf einigen Streckenpassagen dagegen schon.

Als der Marathon in die entscheidende Phase einbog, gerieten die Japanerinnen ins Hintertreffen. Erst fielen Yuka Ando und Rika Kaseda in der schnellsten Rennphase in der Spitzengruppe aus eben jener zurück, wenig später auch Ayuko Suzuki. Und so sah im Duell zwischen der Äthiopierin und der aus Kenia stammenden Eunice Chumba, die als amtierende Asienspiele-Siegerin für den Bahrain an den Start geht, alles nach einen nicht japanischen Sieg aus. Doch Gebreslase, die bei ihren beiden Marathons 2024 in Boston und bei der WM in Budapest auf die Sekunde genau gleich schnell war und in der ungarischen Hauptstadt als Titelverteidigerin WM-Silber gewann, stieg bei Kilometer 36 aus dem Rennen. Zu diesem Zeitpunkt schmolz der Vorsprung Chumbas bereits, kurz vor der Zwischenzeit bei Kilometer 40 schaffte Ando den Sprung nach vorne. „Es war hart, so früh die Pace nicht mitgehen zu können. Aber ich konnte mich fangen und habe mich nur darauf fokussiert, so schnell es ging, weiterzulaufen. Danke an die Unterstützung von den Zuschauern, das hat mich das Beste aus mich rausholen lassen.

Im Duell mit Chumba, die den ersten Sieg für Bahrain seit 2017, damals Eunice Kirwa vor Yuka Ando, verpasste, hatte die Japanerin die Nase vorne und sorgte für den dritten japanischen Sieg in den letzten fünf Jahren bei jener Veranstaltung, die trotz der Pandemie nie ausfallen musste (zumindest das Eliterennen nicht). Chumba rettete sich in einer Zeit von 2:21:25 Stunden gerade noch vor Ayuko Suzuki (2:21:33) als Zweite ins Ziel, womit die 32-Jährige ihre persönliche Bestleistung aus dem Vorjahr um 19 Sekunden verbesserte. Für Ando, Neunte bei der japanischen Olympia-Ausscheidung, ist es der größte Erfolg ihrer Karriere. Fünfmal ist sie nun im Marathon unter 2:23 Stunden geblieben, viermal davon in Nagoya.

© Nagoya Women’s Marathon

Giovanna Epis hinter ihren Erwartungen

Beste Europäerin war die für Rumänien startende Delvine Meringor, die hinter der Chinesin Xia auf Rang sechs ins Ziel kam. Die Italienerin Giovanna Epis lief die erste Halbzeit etwas hinter ihrer Pace bei ihrer persönlichen Bestleistung von 2:23:46 Stunden vor knapp einem Jahr in Hamburg hinterher, verlor auf der zweiten Hälfte aber einiges an Zeit und finishte in 2:28:24 Stunden als Zehnte. Der italienische Verband zitierte sie auf seiner Website mit der besten Marathon-Vorbereitung ihrer Karriere, die sie aufgrund der Bedingungen und des Rennverlaufs allerdings nicht in ein Resultat ummünzen konnte. „Der Fokus liegt nun auf den EM-Halbmarathon in Rom und auf die Olympischen Spiele in Paris“, wirft sie einen optimistischen Blick nach vorne.

Zwei Tage nach dem Internationalen Frauentag finishten 15.421 Läuferinnen den Nagoya Women’s Marathon, den größten seiner Art. Die Marathon-Expo zählte laut Angaben des Veranstalters über 100.000 Besucherinnen und Besucher.

Ergebnisse Nagoya Women’s Marathon 2024

  1. Yuka Ando (JPN) 2:21:18 Stunden *
  2. Eunice Chumba (KEN) 2:21:25 Stunden
  3. Ayuko Suzuki (JPN) 2:21:33 Stunden *
  4. Rika Kaseda (JPN) 2:22:11 Stunden
  5. Xia Yuyu (CHN) 2:25:45 Stunden
  6. Delvine Meringor (ROM) 2:26:09 Stunden *
  7. Hikari Ohnishi (JPN) 2:26:12 Stunden *
  8. Natsuki Oomori (JPN) 2:26:54 Stunden
  9. Camille French (NZL) 2:28:23 Stunden
  10. Giovanna Epis (ITA) 2:28:24 Stunden

* neue persönliche Bestleistung

Nagoya Women’s Marathon

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