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Yuya Yoshida gewinnt Fukuoka Marathon

Der 23-jährige Yuya Yoshida hat die Gunst der Stunde beim Fukuoka Marathon 2020 genutzt und sich in einer Zeit von 2:07:05 Stunden den größten Erfolg seiner noch jungen Marathonkarriere gesichert. In einem spannenden und gutklassigen Rennen setzte sich Yoshida in…

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© Txema Lopez / Pixabay
Der 23-jährige Yuya Yoshida hat die Gunst der Stunde beim Fukuoka Marathon 2020 genutzt und sich in einer Zeit von 2:07:05 Stunden den größten Erfolg seiner noch jungen Marathonkarriere gesichert. In einem spannenden und gutklassigen Rennen setzte sich Yoshida in seinem zweiten Marathon überhaupt aus einer kleinen Spitzengruppe, die sich noch vor dem Halbmarathon gebildet hat, ab und schaffte die letzten knapp zehn Kilometer als Solist. Ihm folgten Shohei Otsuda und Natsuki Terada zur Siegerehrung. Alle drei, die nicht zum unmittelbaren Kreis der Favoriten gehörten, durften sich über teilweise massive Verbesserungen ihrer persönlichen Bestwerte freuen: Yoshida steigerte sich um 1:25 Minuten auf eine Zeit von 2:07:05 Stunden, Otsuka um über zweieinhalb Minuten auf eine Zeit von 2:07:38 Stunden und Terada um fast vier Minuten auf eine Zeit von 2:08:03 Stunden. „Seit dem Frühling habe ich mich akribisch auf dieses Rennen vorbereitet. Ich bin glücklich, dass ich dabei augenscheinlich alles richtig gemacht habe und dass ich heute gewinnen konnte“, sagte der Sieger im Siegerinterview.
 

Fujimotos Wunschtempo ideal für Yoshida

Angeführt vom Kenianer Bedan Karoki an der Spitze der Tempomacher ging es in einem flotten Tempo los, schließlich hatte sich Taku Fujimoto sehr optimistisch vorgenommen, den japanischen Rekord von Suguru Osako (2:05:29) zu brechen. Gleichzeitig organisierten die Tempomacher das Rennen so, dass es trotz eines hohen Tempos halbwegs homogen für die Spitze des Elitefelds war. Und so lagen Tempomacher inklusive noch 26 Läufer binnen 20 Sekunden, als die ersten 20 Kilometer in einem Tempo, das einem Kilometerschnitt von unter drei Minuten entsprach, absolviert waren. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Gruppe in einem länger andauernden Prozess bereits leicht geteilt. Karoki passierte die Halbmarathon-Zwischenzeit in einer Zeit von 1:02:54 Stunden, Fujimoto war ebenso wie der spätere Sieger noch in der Gruppe, Otsuka und Terada hatten sich für die zweite Gruppe entschieden und gingen in einer Zeit von 1:03:19 Stunden durch.
 
Yuya Yoshidas Halbmarathon-Splits: 1:02:55 / 1:04:10 Stunden
Yuya Yoshidas 5km-Teilzeiten: 14:57 / 14:58 / 14:53 / 14:49 / 14:55 / 14:59 / 15:06 / 15:38 / 6:50 (2,195 km) Minuten
 
Doch ausgerechnet für den Favoriten war das Tempo letztendlich zu schnell. Kurz nach der Zwischenzeit bei Kilometer 30, die Fujimoto in einer Zeit von 1:29:31 Stunden gemeinsam mit Yoshida und den gerade aussteigenden Tempomachern passierte, konnte er sein Wunschtempo nicht mehr halten. Und da viele Konkurrenten nur unwesentlich zurückgefallen waren, kam es im letzten Drittel zu unzähligen Positionswechseln und etlichen Überholmanövern. Unbeeindruckt davon zog der junge Yoshida mit einem eindrucksvollen Selbstverständnis seine Kreise, bei Kilometer 35 (1:44:37) hatte er 39 Sekunden Vorsprung auf Fujimoto, der Rest lag bereits über eine Minute hinter ihm. Obwohl sich in dieser Region eine leistungsstarke Verfolgergruppe bildete, konnte Yoshida seine Position halten, auch wenn er ab Kilometer 35 sein Tempo etwas reduzieren musste. Der glorreiche Sieg bei der 74. Auflage eines der wichtigsten Marathonrennen der Welt war ihm sicher.
 
Shohei Otsukas Halbmarathon-Splits: 1:03:19 / 1:04:19 Stunden
Shohei Otsukas 5km-Teilzeiten: 15:00 / 15:01 / 14:55 / 15:02 / 15:04 / 15:16 / 15:11 / 15:28 / 6:41 (2,195 km) Minuten
 
Fujimoto war mit seinen Kräften am Ende und wurde noch bis auf Position zwölf durchgereicht. Otsuka, beim Olympia-Ausscheidungsrennen der Japaner als Vierter knapp am großen Ziel vorbeigeschrammt, und der Vorjahres-Fünfte Terada, die das gesamte Rennen bis Kilometer 39 Seite an Seite bestritten hatten, setzten ihre Aufholjagd fest und überholten drei bzw. zwei Kilometer vor dem Ende den in Japan lebenden Kenianer Michael Githae sowie Naoya Sakuda, um das Stockerl noch zu schaffen.
 

Top-Sieben mit persönlichem Bestwert

Dass aufgrund der Pandemie in diesem Jahr in Fukuoka lediglich japanische Eliteläufer oder in Japan lebende Marathonläufer starten durften und die Topleute des Olympia-Gastgeberlandes gar nicht an den Start gingen, tat der Qualität des Events keinen Abbruch. Sieben Läufer, die allesamt persönliche Bestleistungen erzielten, blieben unter 2:10 Stunden. Die Siegerzeit von Yoshida lag unterhalb des Schnitts der letzten Jahre und ist abgesehen vom damaligen Europarekord von Sondre Nordstad Moen im Jahr 2017 die schnellste seit 2009, als Tsegay Kebede den immer noch gültigen Streckenrekord von 2:05:18 Stunden aufstellte.
Wie groß die Dichte im japanischen Marathonlauf ist, zeigt die Tatsache, dass man unter 2:15 Stunden laufen musste, um in die Top-20 zu kommen. Mit einer Zeit über 2:20 kam man lediglich auf Position 39 aufwärts.
 
 

Ergebnisse Fukuoka International Open Marathon Championship 2020

1. Yuya Yoshida (JPN) 2:07:05 Stunden * 2. Marathon, 1:25
2. Shohei Otsuka (JPN) 2:07:38 Stunden * (2,34)
3. Natsuki Terada (JPN) 2:08:03 Stunden * fast 4
4. Michael Githae (KEN) 2:08:17 Stunden * 1
5. Naoya Sakuda (JPN) 2:08:21 Stunden * (37)
6. Yoshiki Takenouchi (JPN) 2:09:31 Stunden * 30
7. Paul Kuira (KEN) 2:09:57 Stunden * (2)
8. Koki Yoshioka (JPN) 2:10:13 Stunden
9. Asuka Tanaka (JPN) 2:11:07 Stunden
10. Naoki Okamoto (JPN) 2:11:09 Stunden

12. Taku Fujimoto (JPN) 2:11:27 Stunden
13. Jo Fukuda (JPN) 2:11:52 Stunden
19. Yuki Kawauchi (JPN) 2:13:59 Stunden
20. Satoru Sasaki (JPN) 2:14:29 Stunden
 
* neue persönliche Bestleistung
 
 
Fukuoka International Open Marathon Championship 2020

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