Zane Robertson beendet seine Karriere

Der neuseeländische Läufer Zane Robertson hat über soziale Netzwerke das Ende seiner leistungssportlichen Karriere bekannt gegeben. In einem etwas kryptischen Post schreibt der 33-Jährige: „Die letzten drei Jahre sind für mich weder auf der Laufstrecke noch abseits davon gut gelaufen. Viele Menschen und Firmen hätten mich beinahe dazu gebraucht, das Interesse an diesem Sport zu verlieren.“

Zane Robertson ist auch deshalb in der Laufszene weltbekannt, weil er und sein Zwillingsbruder Jake bereits im Alter von 18 Jahren ihre Heimat Neuseeland verließen und sich im kenianischen Trainingszentrum Iten niederließen. Dort wollten sie, wie Kenianer lebend, ihre Ambitionen im Laufsport vorantreiben, was Zane teilweise gelang. Bei den Commonwealth Games 2014 in Glasgow gewann er Bronze über 5.000m. Nachdem weitere Erfolge auf der Bahn ausblieben, erfolgte der Wechsel auf die Straße mit einem Paukenschlag. Beim Kagawa Marugame Halbmarathon 2015 blieb er als einer der ersten Nicht-Afrikaner unter einer Stunde, die Zeit von 59:47 Minuten ist immer noch ozeanischer Kontinentalrekord.

Auch über 10 Kilometer lief er einen Kontinentalrekord (2016 in Berlin), der Einstieg in den Marathon verlief holprig und musste mehrfach verschoben werden. Den ersten finishte er in Gold Coast 2019 mit einem neuseeländischen Landesrekord von 2:08:19 Stunden. 2021 nahm er am Olympischen Marathon von Sapporo teil, nun wechselt er die Perspektive: „Ich genieße den Laufsport als das, was er ist: Spaß, Freude, Fitness und Glücksgefühl.“ Sein Bruder Jake, der mit der kenianischen Läuferin Magdalene Masai verheiratet ist, weist ein ähnliches Leistungsniveau auf und war Zanes Vorgänger als neuseeländischer Marathonrekordhalter (2:08:26). Zuletzt war er beim Amsterdam Marathon 2022 aktiv.