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Äthiopischer Landesrekord – Österreicher unter 30 Minuten
Die Äthiopierin Tsehay Gemechu hat bei einem 10km-Lauf im spanischen Valencia für die sportliche Glanzleistung des vergangenen Lauf-Wochenendes gesorgt. Die erst 20 Jahre alte Gemechu verbesserte auf der schnellen Strecke in der spanischen Hafenstadt den äthiopischen Landesrekord ihrer prominenten Landsfrau…
Die Äthiopierin Tsehay Gemechu hat bei einem 10km-Lauf im spanischen Valencia für die sportliche Glanzleistung des vergangenen Lauf-Wochenendes gesorgt. Die erst 20 Jahre alte Gemechu verbesserte auf der schnellen Strecke in der spanischen Hafenstadt den äthiopischen Landesrekord ihrer prominenten Landsfrau Tirunesh Dibaba um satte 15 Sekunden und schraubte die Marke auf eine Zeit von 30:15 Minuten. Damit ist Gemechu hinter Weltrekordhalterin Joyciline Jepkosgei und deren kenianischer Landsfrau Fancy Chemutai die drittschnellste 10km-Läuferin auf einem regelkonformen Kurs aller Zeiten.
Duell mit Kite
Die Superleistung der jungen Äthiopierin bei einem der mittlerweile zahlreichen, hochkarätigen Lauf-Veranstaltungen in Valencia, die aber auch über 10.000 Aktive anlockte, kam etwas überraschend. Nicht unbedingt, dass Gemechu zu derartigen Spitzenleistungen fähig sein würde. Denn die Äthiopierin konnte im vergangenen Jahr bereits mehrfach mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machten – unter anderem beim Tilburg Ladies Run, wo sie ihre bisherige 10km-Bestleistung von 31:07 Minuten gelaufen war, aber vor allem beim Neu Delhi Halbmarathon, den sie in einer bärenstarken Zeit von 1:06:50 Stunden für sich entscheiden konnte.
In Valencia lieferte sich Gemechu ein intensives Duell mit Gloria Kite aus Kenia. In einer Zeit von 15:01 Minuten erreichten die beiden die Zwischenzeit nach fünf Kilometer. Auch wenn es in diesem rasanten Tempo nicht weitergehen konnte, blieb das Rennen schnell. Zwei Kilometer vor dem Ende löste sich Gemechu von ihrer Kontrahentin, die in einer Zeit von 30:26 Minuten den zweiten Platz erreichte. Damit verbesserte Kite, nun die Nummer acht der ewigen Bestleistung, ihre persönliche Bestleistung um über eine Minute. Rang drei ging an Evaline Chirchir vor Rosemary Wanjiru, die ebenfalls beide deutliche „Hausrekorde“ markierten. Vier Läuferinnen unter 31 Minuten hatte es bei einem 10km-Straßenlauf noch nie gegeben. Beste Europäerin war die Spanierin Trihas Gebre, die in einer Zeit von 31:39 Minuten auf Platz acht ins Ziel kam und einen neuen spanischen Landesrekord erzielte. Die später wegen Dopings gesperrte Marta Dominguez war vor 15 Jahren zwar einmal um um vier Sekunden schneller gelaufen, allerdings auf einer nicht regelkonformen und daher rekordtauglichen Strecke.
Guter Start für Herzog und Steinhammer
Bei guten äußeren Bedingungen und Temperaturen von 6°C entwickelte sich auch bei den Männern ein schnelles Rennen. Der Äthiopier Chalta Regasa setzte sich in seinem ersten 10km-Straßenlauf in einer Zeit von 27:23 Minuten vor Stephen Kissa aus Uganda (27:24) und Vedic Kipkoech aus Kenia (27:26) durch und stellte damit einen neuen Streckenrekord auf. Einen guten Auftakt ins Jahr 2019 zeigten die beiden Österreicher Peter Herzog (Union Salzburg LA) und Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling), die sich in Spanien gemeinsam auf die kommenden sportlichen Aufgaben vorbereiten. Herzog, der an gleicher Stelle vor eineinhalb Monaten eine Zeit von 29:21 Minuten verbuchte, kam dieses Mal in einer Zeit von 29:34 Minuten ins Ziel und belegte Rang 22. Zwei Positionen dahinter überquerte Christian Steinhammer die Ziellinie in einer Zeit von 29:56 Minuten. Es war die zweitschnellste Zeit des Niederösterreichers über diese Distanz nach Prag 2017 (29:54).
Der Baske Martin Fiz, Weltmeister im Marathon im Jahr 1995, stellte in einer Zeit von 31:36 Minuten einen neuen Masters-Weltrekord für die Altersklasse M55 auf.
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