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Brigid Kosgei in Abu Dhabi deutlich unter 2:20 Stunden

Nur sechs Wochen nach ihrem vierten Platz beim New York City Marathon hat sich die ehemalige Weltrekordhalterin Brigid Kosgei mit einem eindrucksvollen Sieg beim Abu Dhabi Marathon zurückgemeldet. Auch im Kampf um die kenianischen Startplätze bei den Olympischen Spielen, denn Kosgei lief eine Zeit von 2:19:15 Stunden.
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Dass Brigid Kosgei nach den Leistungen ihrer kenianischen Landsfrauen und Kontrahentinnen um einen der drei Olympia-Startplätze für Paris 2024 unter Druck geraten war, war trotz ihrer Leistungen wie in Chicago 2019 (2:14:04) oder Tokio 2022 (2:16:02) nur logisch. Auch aufgrund der eigenen physischen Schwierigkeiten in den letzten beiden Jahren. Die 29-Jährige wusste, dass sie dringend ein Resultat benötigte, welches den vierten Platz von New York hinter zwei Landsfrauen deutlich überbot. Das schaffte Kosgei am Samstag mit einem neuen Streckenrekord von 2:19:15 Stunden beim Abu Dhabi Marathon, bei wohl nicht idealen Marathon-Bedingungen, wie die kenianische Tageszeitung „The Standard“ schrieb. Die Kenianerin, 2021 Olympia-Silbermedaillengewinnerin, dominierte das Rennen und legte fast fünf bzw. über sechs Minuten zwischen sich und den beiden nächstschnellsten Frauen, Hawi Feysa und Ethlemahu Sintayehu aus Äthiopien. Sie hätte nach dem vierten Platz von New York etwas zu beweisen gehabt, meinte Kosgei bei der Pressekonferenz.

Brigid Kosgeis Halbmarathon-Splits: 1:10:41 / 1:08:33 Stunden
Brigid Kosgeis 5km-Teilzeiten: 16:44 / 16:47 / 16:44 / 16:47 / 16:38 / 16:25 / 16:27 / 15:57 / 7:49 (2,195 km) Minuten

31. Marathonzeit unter 2:20 Stunden des Jahres

Die Leistung von Kosgei am letzten Marathon-Wochenende des Jahres war die 31. im Marathon der Frauen unter 2:20 Stunden, erzielt von der 26. Läuferin. Getoppt wird diese Jahresbilanz lediglich vom Jahr 2022, als 29 Läuferinnen für 37 sub-2:20-Zeiten sorgten. Dennoch ist die Bilanz irre: Im letzten vollen Marathon-Jahr vor den Pandemie-Einschränkungen, dem Weltrekordjahr von Kosgei, fielen 13 sub-2:20-Läufe von zwölf Läuferinnen in die Wertung, in den darauffolgenden beiden Jahren waren es jeweils weniger.

Mit der Zeit von 2:19:15 Stunden blieb Kosgei rund eineinhalb Minuten unter dem Streckenrekord von Vorjahressiegerin Eunice Chumba. Der zweite angekündigte Star des Events, Tirunesh Dibaba, hat wie auch ihre Landsfrau Tigist Ketema ihren Start kurzfristig abgesagt.

Deutlicher Negativ-Split

Kosgei agierte in der ersten Hälfte des Rennens wie ein Uhrwerk und erreichte die Zwischenzeit beim Halbmarathon in einer Zeit von 1:10:41 Stunden. Diese Ausgangsposition reichte noch nicht für das erwünschte Ausrufezeichen, doch die Kenianerin konnte im Laufe des Rennens deutlich zulegen. Insbesondere der Split zwischen Kilometer 30 und Kilometer 35 von 15:57 Minuten stach heraus. Somit war die Kenianerin sogar auf eine Zeit unter 2:19 Stunden unterwegs, die sie erst auf den letzten Metern wieder aus den Augen verlor. Ausgezahlt hat sich die Reise in den Nahen Osten auch finanziell: Rund 73.000 Euro dürfte Kosgei mit ihrer Leistung verdient haben.

Amare bei Debüt klarer Sieger

Im Rennen der Männer, das Rennfavorit Andrew Kwemoi nur auf Position sieben beenden konnte, stand ganz im Zeichen von Samsom Amare aus Eritrea. Der 29-jährige Marathon-Debütant siegte in einer Zeit von 2:07:10 Stunden mit fast zweieinhalb Minuten Vorsprung auf den Kenianer Leonard Barsoton. Damit verzeichnete die Veranstaltung in ihrer fünften Edition erstmals keinen kenianischen Sieger. Amare hat bereits vier Halbmarathonläufe unter 1:01 Stunden absolviert, darunter bei den Weltmeisterschaften von Riga, wo er den starken neunte Platz belegt hat. Das Stockerl in der Wüstenmetropole komplettierte der ehemalige kenianisch-türkische Mittelstreckenläufer Ilham Tanui Özubilen bei seinem Marathon-Debüt in einer Zeit von 2:10:16 Stunden. Der 33-Jährige hat bisher erst einen Halbmarathon bestritten und dabei im April in Istanbul nicht überzeugen können.

Amare Samsons Halbmarathon-Splits: 1:02:51 / 1:04:16 Stunden
Amare Samsons 5km-Teilzeiten: 14:47 / 14:57 / 14:52 / 14:59 / 14:59 / 15:25 / 15:30 / 15:07 / 6:31 (2,195 km) Minuten

Über 23.000 Läuferinnen und Läufer nahmen am Samstag an den verschiedenen Bewerben des Abu Dhabi Marathon teil, der Großteil auf den kürzesten Distanzen im Programm. Rund 1.700 kamen ins Marathonziel.

Ergebnisse ADNOC Abu Dhabi Marathon 2023

Männer

  1. Samsom Amare (ERI) 2:07:10 Stunden *
  2. Leonard Barsoton (KEN) 2:09:37 Stunden
  3. Ilham Tanui Özbilen (TUR) 2:10:16 Stunden *
  4. Gideon Chepkonga (KEN) 2:11:17 Stunden **
  5. Isaac Kipsang (KEN) 2:11:34 Stunden
  6. Damtew Dechasa (ETH) 2:11:55 Stunden *
  7. Andrew Kwemoi (UGA) 2:11:59 Stunden
  8. Micah Kipkogei (KEN) 2:12:16 Stunden *

Frauen

  1. Brigid Kosgei (KEN) 2:19:15 Stunden ***
  2. Hawi Feysa (ETH) 2:24:03 Stunden
  3. Ethlemahu Sintayehu (ETH) 2:25:36 Stunden **
  4. Aurelia Kiptui (KEN) 2:28:59 Stunden
  5. Emily Kipchumba (KEN) 2:29:52 Stunden
  6. Tinebeb Nebiyu (ETH) 2:31:32 Stunden *

* Marathon-Debüt
** neue persönliche Bestleistung
*** neuer Streckenrekord

ADNOC Abu Dhabi Marathon

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