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Die deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig standen im Laufbereich ganz im Zeichen des Comebacks von Gesa Krause, die ihre ersten nationalen Titelkämpfe nach ihrer Mutterschaftspause bestritt und mit diesem Wettkampf auch ein Achtungszeichen setzte. Am Samstagabend gewann sie im Beisein ihres knapp zehn Monate alten Töchterchens Lola den 3.000m-Lauf in einer Zeit von 9:06,90 Minuten vor Elena Burkard und Eva Dieterich, gut 20 Stunden später lag sie auch im taktisch geprägten 1.500m-Finale vorne. Die 31-Jährige siegte in einer Zeit von 4:24,31 Minuten vor Verena Meisl und Vera Coutellier. „Ich wusste, dass die Möglichkeit besteht, zweimal zu gewinnen. Das war insgeheim mein Ziel“, sagte Krause im auf der Website des DLV veröffentlichten Interview. Im 800m-Finale verteidigte die amtierende Freiluft-Meisterin Alina Ammann ihren Titel in einer Zeit von 2:07,55 Minuten vor Christina Hering, die bis 20 Meter vor dem Ziel an der Spitze lag, und Tanja Spill.
Krauses Doppelsieg hatte eine Vorgeschichte. Ihr Trainer Wolfgang Heinig hatte zu Jahresende protestierend interveniert, dass der Zeitplan für die Deutschen Meisterschaften keine Doppelstarts zuließe. Der DLV reagierte lösungsorientiert, erinnerte aber in einem Statement daran, dass in der Vergangenheit zahlreiche Athletinnen und Athleten ihre Meldungen nicht wahrgenommen hatten und daher organisatorische Improvisation bis hin zu Absagen ganzer Halbfinalläufe von Nöten waren.
Eine Sensation gab es bei den Männern. Marius Probst übertrumpfte im 1.500m-Lauf den favorisierten Lokalmatador Robert Farken mit einer persönlichen Bestleistung von 3:36,36 Minuten – eine Steigerung von dreieinhalb Sekunden unter dem Hallendach – klar. „Ich bin absolut sprachlos“, jubelte Probst nach dem Rennen. Wie gut diese Marke für Rennen auf der Kurzbahn ist, zeigt die Tatsache, dass der 28-Jährige damit den Meisterschaftsrekord eines gewissen Dieter Baumann um eineinhalb Sekunden unterbot. Farken hatte im Vorfeld betont, in einer ähnlich guten Form wie vor seiner Achillessehnenverletzung im Vorjahr gewesen zu sein. Der 800m-Titel ging überraschend an Alexander Stepanov in einer persönlichen Bestzeit von 1:48,75 Minuten, im 3.000m-Lauf setzte sich Florian Bremm am Ende eine starken Wintersaison in 7:58,76 Minuten vor Mohamed Abdilaahi durch.
Das Lauf-Highlight bei den Schweizer Hallen-Meisterschaften in der vollbesetzten Halle in St. Gallen war der 800m-Lauf, der auch für den Selektionsprozess des Schweizer Verbandes für die Hallen-Weltmeisterschaften in Glasgow Anfang März eine Bedeutung hatte, da mehr als ein Duo die Qualifikation geschafft hätte. Die zweifache Junioren-Europameisterin Audrey Werro ließ nichts anbrennen und sorgte von der Spitze weg für ein schnelles Rennen. Die 19-Jährige verteidigte den Platz an der Sonne bis zur Ziellinie und siegte in einer Zeit von 2:01,76 Minuten mit knapp einer halben Sekunden Vorsprung auf Lore Hoffmann, die sich rechtzeitig vor der Schlussphase aus dem Mittelfeld auf die zweite Position schob. Im Kampf um Platz drei verteidigte sich Rachel Pellaud in einer Zeit von 2:03,09 Minuten um einen Hauch vor der endschnellen ehemaligen U20-EM-Medaillengewinnerin Valentina Rosamilia. Bei den Männern lief Dominic Lobalu souverän zum Titel über 3.000m. Er erzielte eine Zeit von 7:50,24 Minuten und hatte fast 25 Sekunden Vorsprung auf Luca Noti.
Zwei Wochen vor dem Heimspiel bei den Hallen-Weltmeisterschaften von Glasgow haben sich die schottischen Läuferinnen bei den britischen Hallen-Meisterschaften in Birmingham gut in Schuss gezeigt. Jemma Reekie gewann den 800m-Lauf in einer Zeit von 1:58,24 Minuten, schneller war im bisherigen Kalenderjahr keine europäische Läuferin. Isabelle Boffey gewann mit zwei Sekunden Rückstand die Silbermedaille. Ebenfalls einen guten Auftritt zeigte Laura Muir, die den 3.000m-Lauf in einer Zeit von 8:58,80 Minuten gewann. Die in diesem Winter starke Georgia Bell sicherte sich den Titel im 1.500m-Lauf in 4:09,66 Minuten vor Revee Walcott-Nolan und Sarah McDonald. Nicht so namhaft besetzt waren die Laufentscheidungen bei den Männern. Piers Copeland gewann über 1.500m vor Adam Fogg, Guy Learmonth über 800m, James West über 3.000m.
Bei den spanischen Hallen-Meisterschaften in Ourense meldete sich Europameister Mariano Garcia zurück. Der 26-Jährige, der auf ein bescheidenes Wettkampfjahr 2023 zurückblickte, gewann den 800m-Titel in einer Zeit von 1:47,27 Minuten vor dem aufstrebenden Youngster und U23-EM-Medaillengewinner Mohamed Attaoui und dem amtierenden Hallen-Europameister Adrian Ben. Gleich zweimal Gold bejubelte Adel Mechaal und zwar über 1.500m (3:43,37) und 3.000m (8:15,61). Es ist bereits das vierte Mal, dass der Routinier bei spanischen Meisterschaften zwei Goldmedaillen abräumt, wie die spanische Sportzeitung „Marca“ berichtet.
Im 1.500m-Lauf der Frauen hielt Esther Guerrero Marta Perez in Schach. Über 800m gewann Lorea Ibarzabal den Titel vor Lorena Martin, während sich Youngster Daniela Garcia mit Platz vier hinter Zoya Naumov zufrieden geben musste. Marta Garcia holte sich den Titel im 3.000m-Lauf. In der spanischen Berichterstattung wird deutlich, dass das Hauptthema rund um die Titelkämpfe um Ourense aber die Sperre von Mohamed Katir war (siehe RunAustria-Meldung).
Bei den US-Hallen-Meisterschaften in der Höhe von Albuquerque war die Hallen-WM-Silbermedaillengewinnerin von 2022, Elle St. Pierre im 3.000m-Lauf in Abwesenheit von Alicia Monson eine Klasse für sich und gewann in einer Zeit von 8:54,40 Minuten mit fast neun Sekunden Vorsprung auf Josette Andrews. Bei den Männern glänzte Cole Hocker mit dem Sieg im 1.500m-Lauf in 3:37,51 Minuten klar vor Hobbs Kessler und Henry Wynne. Yared Nuguse gewann den 3.000m-Lauf in 7:55,76 Minuten, auch Bryce Hoppel feierte über 800m in 1:46,67 Minuten einen Favoritensieg über Isaiah Harris. Im 800m-Lauf gewann in Abwesenheit von Ajee Wilson und Athing Mu Allie Wilson in 2:00,63 Minuten knapp vor Addison Wiley und Nia Akins den Titel, über 1.500m setzte sich Nikki Hiltz in 4:08,35 Minuten knapp gegen Emily Mackay durch.
Bei den französischen Hallen-Meisterschaften in Miramas sicherte sich Benjamin Robert in Abwesenheit prominenter Landsleute erwartungsgemäß den Sieg im 800m-Lauf. Auch der Titel von Azeddine Habz über 1.500m war ein klarer Favoritensieg. Hindernislauf-Spezialistin Alice Finot war im 3.000m-Lauf der Frauen nicht zu schlagen, der 800m-Titel ging überraschend an Anais Bourgoin.
Bei den italienischen Hallen-Meisterschaften in Ancona setzte sich Federico Riva in einer Zeit von 3:39,60 Minuten im 1.500m-Lauf vor Pietro Arese durch. Mit dem selben Zieleinlauf ging auch der 3.000m-Lauf zu Ende. Bei den Frauen kam Gaia Sabbatini über 1.500m nicht über Platz drei hinaus. Der 800m-Titel bei den Frauen ging an Eloisa Coiro (2:03,12) vor Elena Bellò, in Abwesenheit von Nadia Battocletti siegte Ludovica Cavalli über 3.000m in 8:47,76 Minuten. Der junge Francesco Pernici holte in Abwesenheit von Catalin Tecuceanu und Simone Barontini den Sieg im 800m-Lauf der Männer.
Bei den schwedischen Hallen-Meisterschaften in Karlstad holte 800m-Spezialist Andreas Kramer beide Mittelstrecken-Titel. U20-Europameister Jonathan Grahn gewann über 3.000m und wurde über die halbe Distanz Zweiter. Bei den belgischen Hallen-Meisterschaften in Louvain-la-Neuve glänzte Elliot Crestan mit einer 800m-Siegerzeit von 1:45,20 Minuten, bei den slowenischen Hallen-Meisterschaften in Novo Mesto Klara Lukan mit einem Solosieg im 3.000m-Lauf.