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Hochklassiges Duell zwischen Wanjiru und Gemechu in Tokio

Erst zum zweiten Mal nach dem Valencia Marathon 2022 sind zwei Marathonläuferinnen beim selben Marathon unter 2:17 Stunden gelaufen. Die Kenianerin Rosemary Wanjiru steigerte sich auf eine Zeit von 2:16:28 Stunden und ist nun die sechstschnellste Läuferin der Geschichte. Tsehay Gemechu aus Äthiopien folgte 28 Sekunden später und ist nun als achtschnellste Läuferin der Geschichte jene Läuferin mit der zweitbesten Zeit, die den Wettkampf nicht gewonnen hat.
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Das Duell der beiden in einem fantastischen Marathon bei besten Marathon-Bedingungen in der japanischen Hauptstadt spitzte sich in der finalen Phase zu, nachdem das Duo auf Basis einer schnellen ersten Hälfte sich deutlich von ihren Kontrahentinnen abgesetzt hat. Rosemary Wanjiru hatte nämlich das Tempo etwas forciert, noch während die Tempomacher im Rennen waren, da das Tempo nach der Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:08:14 Stunden leicht gefallen war. Kurz nach der Zwischenzeit bei Kilometer 30 konnten die Äthiopierinnen Ashete Bekere und Worknesh Edesa das Tempo nicht mehr halten und fielen sukzessive zurück. Bereits bei Kilometer 35 war die Lücke fast eine Minute groß, bei Kilometer 40 schon über zwei. Dort hatte sich Wanjiru bereits von Tsehay Gemechu gelöst und erreichte das Ziel in der zweitschnellsten Tokio-Zeit hinter dem Streckenrekord von Weltrekordhalterin Brigid Kosgei (2:16:02) aus dem Vorjahr. Nur der Chicago Marathon hat eine schnellere Siegerzeit hinter dem Streckenrekord als der Tokio Marathon. Die Strecke des ersten World Marathon Majors in kalendarischer Chronologie ist nun die erste Marathonstrecke der Welt, die drei Marathonzeiten unter 2:17 Stunden erlebt hat. Weil Gemechu ihren Rückstand bis zur Ziellinie unter einer halben Minute halten konnte.

Rosemary Wanjirus Halbmarathon-Splits: 1:08:14 / 1:08:02 Stunden
Rosemary Wanjirus 5km-Teilzeiten: 16:21 / 16:13 / 15:58 / 16:12 / 16:23 / 16:18 / 15:46 / 16:03 ( 7:14 (2,195 km) Minuten

Siegerinneninterview auf japanisch

Mit ihren Leistungen sind die beiden nun Teil der absoluten Weltklasse im Marathon, auch unter dem Gesichtspunkt, dass beide erst ihren zweiten Marathon bestritten. Wanjiru lief im September beim Berlin Marathon in 2:18:00 Stunden auf den zweiten Platz, Gemechu im Oktober beim Amsterdam Marathon in 2:18:59 Stunden auf Platz drei. Beide haben starke Halbmarathon-Leistungen vor dem Einstieg in den Marathon erreicht. Gemechu lief bereits fünfmal einen Halbmarathon in unter 1:06:30 Stunden, Wanjiru war WM-Zehnte in Gdynia 2020, wenige Monate zuvor lief sie eine persönliche Bestleistung von 1:05:34 Stunden. Die Kenianerin lebt seit vielen Jahren in Japan und gab ihr Interview im Zielraum des Tokio Marathon mit all den verbundenen Emotionen auf japanisch – ein halber Heimsieg also beim japanischen Vorzeige-Laufevent, bei dem es 2011 zuletzt einen japanischen Sieg gab.

Lokalmatadorin ohne Topzeit

Im Duell um Platz drei behielt Bekere in 2:19:11 Stunden um gut eine Minute die Oberhand gegenüber der zum Schluss ziemlich erschöpften Edesa. Damit schaffte es Bekere nach Rang zwei im Vorjahr neuerlich auf das Stockerl. Hinter Edesa lief die US-Amerikanerin Betsy Saina als Fünfte ins Ziel und verbesserte ihre persönliche Bestleistung auf eine Zeit von 2:21:40 Stunden. Damit sprang die aus Kenia stammende 34-Jährige in die Top-Ten der ewigen US-Bestenliste in dieser Disziplin.

Nicht nach Wunsch verlief der Tokio Marathon 2023 für die japanische Elite. Bereits früh im Rennen konnte Mao Ichiyama das Tempo der Topgruppe der Lokalmatadorinnen nicht mehr halten und ließ sich in die zweite Gruppe der Japanerinnen fallen. Auch dieses Tempo war für sie noch auf der ersten Marathon-Hälfte zu schnell und sie verlor im weiteren Verlauf des Rennens Position um Position. Am Ende wurde die 25-Jährige nur 14. in einer Zeit von 2:31:52 Stunden, zehn Sekunden hinter der Australierin Lisa Weightman, die einer Woche nach ihrer starken persönlichen Bestleistung beim Osaka Marathon (siehe RunAustria-Bericht) neuerlich einen Marathon zu Ende lief.

Mizuki Matsudas Halbmarathon-Splits: 1:09:31 / 1:12:13 Stunden
Mizuki Matsudas 5km-Teilzeiten: 16:20 / 16:17 / 16:29 / 16:46 / 16:52 / 17:19 / 17:11 / 17:06 / 7:24 (2,195 km) Minuten

Somit blieb noch Mizuki Matsuda, die die Hoffnungen der Japaner auf eine Zeit unter 2:20 Stunden mit einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:09:31 Stunden hochhielt. Doch auch die 27-Jährige konnte ihr Tempo nicht halten und verpasste auch ihre persönliche Bestleistung von 2:20:52 Stunden. In 2:21:44 Stunden, kurz vor Schluss von Saina überholt, wurde sie als Sechste beste Japanerin, 24 Sekunden vor Ai Hosoda, die nur knapp über ihrer persönlichen Bestleistung blieb.

Levins knackt Khannouchis Nordamerikarekord

Die große Geschichte eines bis zum letzten Meter spannenden Männerrennens lieferte nicht einer der ostafrikanischen Eliteläufer, sondern der kanadische WM-Vierte Cameron Levins, der mit der Spitze des Rennens bis zum Schluss mitging und noch bei Kilometer 40 Teil einer sechsköpfigen Spitzengruppe war. Da das Tempo nach einer für Levins flotten Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:02:11 Stunden – erst in der Vorbereitung hatte er seine Halbmarathon-Bestleistung deutlich auf 1:00:18 Stunden gesenkt – nicht viel langsamer wurde, geriet sogar der seit 2002 einzementierten Nordamerikarekord von Khalid Khannouchi ins Blickfeld. Und tatsächlich knackte der 33-jährige Kanadier diesen Wert um zwei Sekunden, den eigenen kanadischen Landesrekord verbesserte Levins, 2021 Sieger des Marathons auf der Schnellstraße in der Steiermark als Last-Minute-Entry zu den Olympischen Spielen, um über eineinhalb Minuten.

Cameron Levins’ Halbmarathon-Splits: 1:02:11 / 1:03:24 Stunden
Cameron Levins’ 5km-Teilzeiten: 14:49 / 14:34 / 14:41 / 14:53 / 14:50 / 14:53 / 15:07 / 15:07 / 6:42 (2,195 km) Minuten

Gelmisa feiert größten Sieg seiner Karriere

An der Spitze gab es, nachdem die Topfavoriten Sisay Lemma und Bernard Koech noch vor der Zwischenzeit bei Kilometer 30 ausstiegen, zwar die „langsamste“ Siegerzeit seit 2018, aber den engsten Zieleinlauf der Veranstaltungsgeschichte. Deso Gelmisa setzte sich in einer Zeit von 2:05:22 Stunden vor dem mit derselben Zeit gewerteten Landsmann Mohamed Esa durch, drei Sekunden später komplettierte Tsegaye Getachew den äthiopischen Dreifachsieg. Auch Kipruto (+10), Levins (+14), Tade Abate (+16), Ichitaka Yamashita (+29) und Kenya Sonota (+37) blieben noch unter 2:06 Stunden, was von einer außergewöhnlichen Dichte im Rennen zeugt. Für Gelmisa, der zum fünften Mal unter 2:05:30 Stunden lief, war es der zweite große Marathon-Erfolg nach dem Sieg beim Paris Marathon vor einem Jahr.

Yamashita ist nun der drittschnellste japanische Läufer der Geschichte hinter dem verletzten Kengo Suzuki und Suguru Osako, Sonota der vierte japanische Läufer überhaupt mit einer Marathonzeit unter 2:06 Stunden. Damit liegen die beiden auch in den Top-Fünf der ewigen asiatischen Bestenliste. Osako, der nach den Olympischen Spielen seine Karriere beendet und diese Entscheidung nach wenigen Monaten revidiert hatte, kam als Neunter ins Ziel und schaffte damit die Qualifikation des am 15. Oktober stattfindenden Olympia-Ausscheidungsmarathon für Japans beste Marathonläufer. Neun Japaner blieben insgesamt alleine bei diesem Rennen unter 2:10 Stunden, insgesamt schafften 66 Läufer eine schnellere Zeit als 2:20 Stunden.

Ergebnisse Tokio Marathon 2023

Männer

  1. Deso Gelmisa (ETH) 2:05:22 Stunden
  2. Mohamed Esa (ETH) 2:05:22 Stunden
  3. Tsegaye Getachew (ETH) 2:05:25 Stunden
  4. Titus Kipruto (KEN) 2:05:32 Stunden *
  5. Cameron Levins (CAN) 2:05:36 Stunden **
  6. Tadu Abate (ETH) 2:05:38 Stunden *
  7. Ichitaka Yamashita (JPN) 2:05:51 Stunden *
  8. Kenya Sonota (JPN) 2:05:59 Stunden *
  9. Suguru Osako (JPN) 2:06:13 Stunden
  10. Hiroto Inoue (JPN) 2:07:09 Stunden
  11. Stephen Kissa (UGA) 2:07:16 Stunden
  12. Vincent Raimoi (KEN) 2:07:23 Stunden
  13. Brimin Misoi (KEN) 2:07:36 Stunden
  14. Kyohei Hosoya (JPN) 2:08:10 Stunden
  15. Naoki Koyama (JPN) 2:08:12 Stunden *
  16. Nyairo Omare (KEN) 2:08:13 Stunden *
  17. Kouhei Futaoka (JPN) 2:09:21 Stunden
  18. Hidekazu Hijikata (JPN) 2:09:32 Stunden
  19. Benard Kimani (KEN) 2:09:34 Stunden *
  20. Koki Takada (JPN) 2:09:58 Stunden

    33. Johannes Motschmann (GER) 2:11:30 Stunden *
    DNF Mohamed Reda El Aaraby (MAR)
    DNF Sisay Lemma (ETH)
    DNF Bernard Koech (KEN)

Frauen

  1. Rosemary Wanjiru (KEN) 2:16:28 Stunden * / ***
  2. Tsehay Gemechu (ETH) 2:16:56 Stunden *
  3. Ashete Bekere (ETH) 2:19:11 Stunden
  4. Worknesh Edesa (ETH) 2:20:13 Stunden
  5. Betsy Saina (KEN) 2:21:40 Stunden *
  6. Mizuki Matsuda (JPN) 2:21:44 Stunden
  7. Ai Hosods (JPN) 2:22:08 Stunden
  8. Lindsay Flanagan (USA) 2:26:08 Stunden
  9. Kaori Morita (JPN) 2:26:31 Stunden *
  10. Yukari Abe (JPN) 2:28:20 Stunden
  11. Hanae Tanaka (JPN) 2:29:17 Stunden
  12. Natsumi Matsushita (JPN) 2:30:31 Stunden
  13. Lisa Weightman (AUS) 2:31:42 Stunden
  14. Mao Ichiyama (JPN) 2:31:52 Stunden
  15. Hitomi Mizuguchi (JPN) 2:32:14 Stunden *
  16. Beatie Deutsch (ISR) 2:32:19 Stunden
  17. Yui Okada (JPN) 2:34:01 Stunden
  18. Krista Duchene (CAN) 2:38:53 Stunden
  19. Yuki Mizuseda (JPN) 2:39:47 Stunden
  20. Mai Fuijisawa (JPN) 2:40:38 Stunden

* neue persönliche Bestleistung
** neuer nordamerikanischer Kontinentalrekord
*** neue Weltjahresbestleistung

Tokio Marathon

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